Rheinische Post - Xanten and Moers
Baubeginn für die ersten Häuser in 2023
6-Seen-Wedau ist das größte Wohnbauprojekt in Duisburg, wenn nicht gar in Nordrhein-Westfalen. Was dort in diesem Jahr geplant ist und wie die ersten Häuser in den Architektenentwürfen aussehen.
Auf der 60 Hektar (mehr als 84 Fußballfelder) großen Projektfläche von 6-Seen-Wedau im Duisburger Süden plant die Gebag rund 3000 Wohneinheiten für mehr als 10.000 Menschen. Die Schaffung der notwendigen Infrastruktur (Straßen, Kanalisation, Versorgungsleitungen, Lärmschutz etc.) steht daher zunächst im Vordergrund.
Allerdings könnte noch 2023 mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden: „Nach aktuellem Stand werden voraussichtlich Ende 2023 die ersten Investoren mit Hochbauarbeiten beginnen“, heißt es seitens der Gebag. Dabei geht es ausschließlich um Häuser, die von Bauträgern konzipiert werden.
Es handelt sich um die Baufelder im Quartier „Neue Gartenstadt“, die im März 2022 an die BDP Immobilienentwicklung GmbH und die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft verkauft wurden. Die Baufelder sind 7500 beziehungsweise 18.600 Quadratmeter groß. Der Bebauungsplan sieht hier die Errichtung von Mehrfamilienhäusern sowie modernen Stadthäusern im Gartenstadtcharakter vor – in Anlehnung an die bereits bestehende Bebauung in Wedau.
BPD entwickelt das Quartier gemeinsam mit dem Kölner Architekturbüro Kister Scheithauer Gross (KSG). Die Aachener SWG wird ein Quartier mit 28 Wohneinheiten zur Miete inklusive zwei Wohngruppen, sowie 32 Eigentumswohnungen und acht Einfamilienhäusern, die als aneinanderhängende Kettenhäuser realisiert werden, gestalten.
Die Vermarktung der nächsten Baufelder ist weiterhin über Konzeptvergabe und Bieterverfahren geplant. In diesem Jahr soll nun auch mit der Vermarktung von zwei Losen im Quartier Am Uferpark begonnen werden.
Die Vermarktung im Entwicklungsprojekt 6-Seen-Wedau verlaufe bisher planmäßig, so die Gebag. Der Vermarktungsprozess wird allerdings nicht vor 2025 abgeschlossen sein. Eine Vermarktung an private Hauskäufer sei in 2023 bisher hingegen nicht geplant.
Eine wichtige Vorentscheidung für die Traverse, die als Grünzug künftig die Uferpromenade mit der neuen Brücke Richtung Bissingheim verbinden soll, steht aber schon bald an. Die geplante „Architekturmeile“
an der Traverse soll nach Angaben der Gebag aus einer Kette von fünf bis sieben Solitärbauten in innovativer Bauweise bestehen.
Dabei sollen die Bauten als „Ensemble eine architektonische Visitenkarte ausbilden, die als Modellprojekt für hochwertiges und klimagerechtes Wohnen im Sinne einer wassersensiblen Stadtentwicklung und Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Aspekten gilt“.
Die Bewerbungsphase für Investoren lief bis Anfang Dezember 2022, interessierte Investoren und Architekturbüros waren aufgerufen, sich mit einer konzeptionellen Ideenskizze zu bewerben, die Jurysitzung ist im Frühjahr 2023 geplant. Mit einem Abschluss der Vermarktungstätigkeiten für die Baufelder an der Traverse und dem Abschluss des Kaufvertrags rechnet die Gebag im Sommer 2023.
Aktuell liefen auf der Projektfläche diverse Erschließungsarbeiten, auch am Lärmschutzwall werde gearbeitet, die Fertigstellung soll Mitte 2023 erfolgen. Die Fertigstellung des Kreisverkehrs im Norden der Fläche an der Wedauer Brücke ist für Mitte 2023 geplant. Zu diesem Zeitpunkt soll auch die erste Bauphase für die Hauptmagistrale abgeschlossen sein.
Weiterhin für dieses Jahr in Planung sind die Fertigstellung der Baustraßen in den Bereichen Uferpark und Seequartier, die Renaturierung des Bruchgrabens, die Fertigstellung des Lärmschutzwalls, der Bau des Vereinsheimes WCR ETuS und der Bau der neuen Bootslagerhalle des ETuS Wedau.