Rheinische Post - Xanten and Moers

Baubeginn für die ersten Häuser in 2023

- VON MIKE MICHEL

6-Seen-Wedau ist das größte Wohnbaupro­jekt in Duisburg, wenn nicht gar in Nordrhein-Westfalen. Was dort in diesem Jahr geplant ist und wie die ersten Häuser in den Architekte­nentwürfen aussehen.

Auf der 60 Hektar (mehr als 84 Fußballfel­der) großen Projektflä­che von 6-Seen-Wedau im Duisburger Süden plant die Gebag rund 3000 Wohneinhei­ten für mehr als 10.000 Menschen. Die Schaffung der notwendige­n Infrastruk­tur (Straßen, Kanalisati­on, Versorgung­sleitungen, Lärmschutz etc.) steht daher zunächst im Vordergrun­d.

Allerdings könnte noch 2023 mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden: „Nach aktuellem Stand werden voraussich­tlich Ende 2023 die ersten Investoren mit Hochbauarb­eiten beginnen“, heißt es seitens der Gebag. Dabei geht es ausschließ­lich um Häuser, die von Bauträgern konzipiert werden.

Es handelt sich um die Baufelder im Quartier „Neue Gartenstad­t“, die im März 2022 an die BDP Immobilien­entwicklun­g GmbH und die Aachener Siedlungs- und Wohnungsge­sellschaft verkauft wurden. Die Baufelder sind 7500 beziehungs­weise 18.600 Quadratmet­er groß. Der Bebauungsp­lan sieht hier die Errichtung von Mehrfamili­enhäusern sowie modernen Stadthäuse­rn im Gartenstad­tcharakter vor – in Anlehnung an die bereits bestehende Bebauung in Wedau.

BPD entwickelt das Quartier gemeinsam mit dem Kölner Architektu­rbüro Kister Scheithaue­r Gross (KSG). Die Aachener SWG wird ein Quartier mit 28 Wohneinhei­ten zur Miete inklusive zwei Wohngruppe­n, sowie 32 Eigentumsw­ohnungen und acht Einfamilie­nhäusern, die als aneinander­hängende Kettenhäus­er realisiert werden, gestalten.

Die Vermarktun­g der nächsten Baufelder ist weiterhin über Konzeptver­gabe und Bieterverf­ahren geplant. In diesem Jahr soll nun auch mit der Vermarktun­g von zwei Losen im Quartier Am Uferpark begonnen werden.

Die Vermarktun­g im Entwicklun­gsprojekt 6-Seen-Wedau verlaufe bisher planmäßig, so die Gebag. Der Vermarktun­gsprozess wird allerdings nicht vor 2025 abgeschlos­sen sein. Eine Vermarktun­g an private Hauskäufer sei in 2023 bisher hingegen nicht geplant.

Eine wichtige Vorentsche­idung für die Traverse, die als Grünzug künftig die Uferpromen­ade mit der neuen Brücke Richtung Bissinghei­m verbinden soll, steht aber schon bald an. Die geplante „Architektu­rmeile“

an der Traverse soll nach Angaben der Gebag aus einer Kette von fünf bis sieben Solitärbau­ten in innovative­r Bauweise bestehen.

Dabei sollen die Bauten als „Ensemble eine architekto­nische Visitenkar­te ausbilden, die als Modellproj­ekt für hochwertig­es und klimagerec­htes Wohnen im Sinne einer wassersens­iblen Stadtentwi­cklung und Berücksich­tigung von ökologisch­en und sozialen Aspekten gilt“.

Die Bewerbungs­phase für Investoren lief bis Anfang Dezember 2022, interessie­rte Investoren und Architektu­rbüros waren aufgerufen, sich mit einer konzeption­ellen Ideenskizz­e zu bewerben, die Jurysitzun­g ist im Frühjahr 2023 geplant. Mit einem Abschluss der Vermarktun­gstätigkei­ten für die Baufelder an der Traverse und dem Abschluss des Kaufvertra­gs rechnet die Gebag im Sommer 2023.

Aktuell liefen auf der Projektflä­che diverse Erschließu­ngsarbeite­n, auch am Lärmschutz­wall werde gearbeitet, die Fertigstel­lung soll Mitte 2023 erfolgen. Die Fertigstel­lung des Kreisverke­hrs im Norden der Fläche an der Wedauer Brücke ist für Mitte 2023 geplant. Zu diesem Zeitpunkt soll auch die erste Bauphase für die Hauptmagis­trale abgeschlos­sen sein.

Weiterhin für dieses Jahr in Planung sind die Fertigstel­lung der Baustraßen in den Bereichen Uferpark und Seequartie­r, die Renaturier­ung des Bruchgrabe­ns, die Fertigstel­lung des Lärmschutz­walls, der Bau des Vereinshei­mes WCR ETuS und der Bau der neuen Bootslager­halle des ETuS Wedau.

 ?? FOTO: AACHENER SIEDLUNGS- UND WOHNUNGSBA­UGESELLSCH­AFT ?? Viel Grün zwischen den Häusern: So soll die geplante Bebauung der Aachener Siedlungs- und Wohnungsge­sellschaft einmal aussehen.
FOTO: AACHENER SIEDLUNGS- UND WOHNUNGSBA­UGESELLSCH­AFT Viel Grün zwischen den Häusern: So soll die geplante Bebauung der Aachener Siedlungs- und Wohnungsge­sellschaft einmal aussehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany