Rheinische Post - Xanten and Moers
Ausgebrannter Wagen: Polizei geht von Suizid aus
Das Rätsel um die Brandleiche im Sportpark Wedau ist gelöst: Der Tote ist der Autobesitzer. Was passiert sein soll.
(atrie) Die Duisburger Polizei hat das Rätsel um den ausgebrannten Citroën, der am Weihnachtsmorgen im Stadtteil Wedau gefunden wurde, gelöst. Der 40-Jährige, der im Auto saß, hat sich selbst getötet und verbrannte in den Flammen. Zuvor prallte der Mann mit einem zweiten Fahrzeug gegen den geparkten Citroën auf der Friedrich-Alfred-Allee. Andere Personen waren nicht beteiligt. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft
am Mittwochmorgen mit. Eine DNA-Auswertung bestätigte die Identität des Toten. Er ist der Halter beider Autos.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der 40-Jährige am frühen Sonntagmorgen mit seinem Audi mit einer geschätzten Geschwindigkeit von 50 bis 80 km/h über die Friedrich-Alfred-Allee fuhr. Am Ende einer Sackgasse stieß er in die vordere linke Seite seines geparkten Citroëns
und krachte anschließend gegen einen Baum. Der Duisburger überlebte, zog sich durch den Aufprall aber eine Hirnverletzung zu. Er setze sich nach Polizeiangaben dann auf den Fahrersitz des Citroëns.
Im Motorraum brach währenddessen ein Feuer aus, das wenig später das gesamte Fahrzeug erfasste. Ob der 40-Jährige zu diesem Zeitpunkt bewusstlos war oder bereits seinen Verletzungen erlegen ist, sollen Auswertungen einer toxikologischen Untersuchung noch zeigen. Ein Passant hatte den Toten später gefunden.
Die Ermittler fanden heraus, dass der Mann bereits am 23. Dezember seine zwei Anglerboote an der Regattabahn versenkt hatte. Sie gehen davon aus, dass er an diesem Tag bereits ein Auto an der Unfallstelle geparkt hatte. In seiner Wohnung fanden die Beamten zusätzlich Hinweise,
die auf einen Suizid hindeuten. Auf Post-its hatte der 40-Jährige geschrieben, was nach seinem Tod noch zu erledigen ist und wem etwas zusteht.
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