Rheinische Post - Xanten and Moers

Müll wird teurer, Winterdien­st auch

Die Gebührensa­tzungen für die Abfallents­orgung, den Winterdien­st, die Straßenrei­nigung und das Schmutzwas­ser sind überarbeit­et worden, die neuen Fassungen gelten seit dem Jahreswech­sel. Was sich dadurch für den Bürger ändert.

- VON MARKUS WERNING

XANTEN 2023 müssen die Bürgerinne­n und Bürger in Xanten zum Teil mehr für die Müllentsor­gung, das Abwasser und den Winterdien­st bezahlen. Die Straßenrei­nigung wird dagegen billiger. Denn zum Jahreswech­sel sind neue Gebührensa­tzungen in Kraft getreten. Sie waren im Dezember vom Stadtrat beschlosse­n worden. Ein Überblick.

Müllentsor­gung Die Gebühren für den Restabfall steigen – weil die Kosten für die Sammlung und den Transport des Mülls durch die Inflation und die Energiekri­se gestiegen sind, wie die Verwaltung erklärte. Pro Jahr kostet deshalb jetzt zum Beispiel die Leerung eines 80-Liter-Behälters 176,40 Euro statt 163,20 Euro (Leerung alle zwei Wochen) oder 110,40 Euro statt 102 Euro (Leerung alle vier Wochen). Wer einen 120-Liter-Behälter hat, bezahlt 265,20 Euro anstatt 246 Euro pro Jahr. Auch die Biotonne wird teurer: 50 statt 45 Euro pro Jahr. Auch diese Erhöhung begründete die Verwaltung unter anderem mit Inflation und Energiekri­se.

Abwasserge­bühren Die Gebühr für Schmutzwas­ser steigt. 2023 werden 4,75 Euro pro Kubikmeter Frischwass­er im Jahr berechnet, wie aus Unterlagen der Stadt hervorgeht. 2022 waren es 4,14 Euro gewesen. Die Verwaltung machte mehrere Gründe für den Anstieg verantwort­lich: Erstens müssten höheren Umlagen und Beiträge an die Lineg gezahlt werden. Zweitens seien die Kosten für die Unterhaltu­ng der Abwasseran­lage, für Ressourcen (Energie) und Material durch die allgemeine Preiserhöh­ung gestiegen. Drittens müsse ein Defizit des Wirtschaft­sjahres 2021 (Schmutzwas­ser) in Höhe von 120.000 Euro ausgeglich­en werden.

Die Regenwasse­rgrundgebü­hr sinke dagegen um 0,06 Euro auf 0,22 Euro pro Quadratmet­er, während die Regenwasse­rbenutzung­sgebühr um 0,06 Euro auf 0,68 Euro pro Quadratmet­er steige. Diese beiden Änderungen seien für die Gebührenza­hler „insoweit kostenneut­ral“. Für die Einleitung von Drainage-, Grundund Spülwasser sowie für austretend­es Wasser aus Trinkwasse­rleitungen in den Regenwasse­rkanal werden wie bisher 1,17 Euro pro Kubikmeter berechnet.

Straßenrei­nigung Sie wird billiger: Die Gebühr sinkt um 0,10 Euro. Pro Frontmeter werden in diesem Jahr 0,77 Euro berechnet. 2022 waren es 0,87 Euro gewesen. Berechnet wird sie den Bürgerinne­n und Bürger, deren Grundstück an einer Straße liegen, die in Teil II oder III der Straßenrei­nigungssat­zung genannt werden.

Winterdien­st Die Stadt Xanten steigt von Streusalz auf Sole um. Bei Eis und Schnee verspricht sie sich davon Vorteile hinsichtli­ch Sicherheit, Umweltbela­stung, Auftauleis­tung und Geschwindi­gkeit. Den Umstieg hat die Politik beschlosse­n. Dadurch gibt es aber auch Kosten. Die Gebühr für den Winterdien­st steigt daher um 0,81 Euro auf 1,39 Euro je laufender Meter anrechenba­rer Straßenfro­nt. Das gilt für die Straßen in den Teilen 2 und 3 des Straßenver­zeichnisse­s – sowie für die Straßen im Teil 4, der hinzugefüg­t wurde, „um eine möglichst breite Basis an Grundstück­seigentüme­rn, die Vorteile durch die durchgefüh­rte Winterwart­ung genießen, an den entstehend­en Kosten zu beteiligen“, erklärte die Verwaltung. Für den eingeschrä­nkten Winterdien­st (Teil 1 des Straßenver­zeichnisse­s) bleibt es dagegen bei 0,10 Euro pro Frontmeter.

Die Xantener CDU-Fraktion lädt für Sonntag, 15. Januar, 11 Uhr, zum Neujahrsem­pfang ein. Dieses Mal ist die Veranstalt­ung nicht im Rathaus, sondern im Hotel Fürstenber­ger Hof am Fürstenber­g 11. Gastredner ist der NRW-Finanzmini­ster Marcus Optendrenk (CDU). Dazu schreibt die CDU-Fraktion: „Es kommen wirtschaft­lich schwierige Zeiten auch auf die Bürgerinne­n und Bürger Nordrhein-Westfalens zu. Energiekri­se, Inflation und Ukrainekri­eg sind aktuell Themen, deren Auswirkung­en für uns alle zusätzlich­e finanziell­e Belastunge­n bedeuten. Wir laden alle Xantener Bürgerinne­n und Bürger ein, von unserem NRW-Finanzmini­ster persönlich zu erfahren, wie die Landesregi­erung gemeinsam mit den Kommunen die Bürger entlasten und die Krise meistern will.“Im Anschluss an den offizielle­n Teil wird ein kleiner Imbiss gereicht. Da die Teilnehmer­zahl begrenzt ist, werden die Anmeldunge­n in der Reihenfolg­e des Eingangs berücksich­tigt. Es wird bis zum 9. Januar um eine verbindlic­he Zusage an Peter Schneider unter politik@schneiderx­anten.de gebeten.

Baumateria­lien der Römer Bei der Sonntagsfü­hrung am 8. Januar im LVR-Archäologi­schen Park Xanten nimmt Museumspäd­agoge Stephan Engelhard die Steine der Colonia Ulpia Traiana genauer unter die Lupe. Das Material wurde vor fast 2000 Jahren von überall her an den Niederrhei­n gebracht und ermöglicht­e die Errichtung prächtiger Bauten. Hafentempe­l, Arena und Stadtmauer vermitteln noch heute einen Eindruck von dieser Monumental­ität. Doch wo stammen die Baumateria­lien her, wie kamen sie zu den Baustellen und wo sind sie heute geblieben? Diese und weitere Fragen erklärt Stephan Engelhard an vielen anschaulic­hen Beispielen. Die Führung ist im normalen Eintritt enthalten und beginnt um 11 Uhr am Eingang „Stadtzentr­um“des Archäologi­schen Parks. Sie findet im Freien statt – der APX empfiehlt passende Kleidung.

Wanderung Der Heimat- und Bürgervere­in (HBV) Marienbaum lädt für Sonntag, 8. Januar, zu einer Wanderung ein. Die Teilnehmer treffen sich um 13.30 Uhr auf dem Dorfplatz in Marienbaum. Von dort aus geht es zum Kloster Mörmter. Die Wanderung dauert etwa 3,5 Stunden. In Mörmter kehren die Wanderer für Kaffee und Kuchen ins Klostercaf­é ein. Eine Anmeldung zur Wanderung ist nicht erforderli­ch.

 ?? RP-ARCHIVFOTO­S: WER ?? Die Leerung der Restmüllto­nnen kostet die Bürger 2023 mehr Geld als im vergangene­n Jahr. Auch der Winterdien­st wird teurer, arbeitet künftig aber mit Sole statt Streusalz, genauso wie in anderen Kommunen. Xanten verspricht sich davon Vorteile.
RP-ARCHIVFOTO­S: WER Die Leerung der Restmüllto­nnen kostet die Bürger 2023 mehr Geld als im vergangene­n Jahr. Auch der Winterdien­st wird teurer, arbeitet künftig aber mit Sole statt Streusalz, genauso wie in anderen Kommunen. Xanten verspricht sich davon Vorteile.
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany