Rheinische Post - Xanten and Moers
Müll wird teurer, Winterdienst auch
Die Gebührensatzungen für die Abfallentsorgung, den Winterdienst, die Straßenreinigung und das Schmutzwasser sind überarbeitet worden, die neuen Fassungen gelten seit dem Jahreswechsel. Was sich dadurch für den Bürger ändert.
XANTEN 2023 müssen die Bürgerinnen und Bürger in Xanten zum Teil mehr für die Müllentsorgung, das Abwasser und den Winterdienst bezahlen. Die Straßenreinigung wird dagegen billiger. Denn zum Jahreswechsel sind neue Gebührensatzungen in Kraft getreten. Sie waren im Dezember vom Stadtrat beschlossen worden. Ein Überblick.
Müllentsorgung Die Gebühren für den Restabfall steigen – weil die Kosten für die Sammlung und den Transport des Mülls durch die Inflation und die Energiekrise gestiegen sind, wie die Verwaltung erklärte. Pro Jahr kostet deshalb jetzt zum Beispiel die Leerung eines 80-Liter-Behälters 176,40 Euro statt 163,20 Euro (Leerung alle zwei Wochen) oder 110,40 Euro statt 102 Euro (Leerung alle vier Wochen). Wer einen 120-Liter-Behälter hat, bezahlt 265,20 Euro anstatt 246 Euro pro Jahr. Auch die Biotonne wird teurer: 50 statt 45 Euro pro Jahr. Auch diese Erhöhung begründete die Verwaltung unter anderem mit Inflation und Energiekrise.
Abwassergebühren Die Gebühr für Schmutzwasser steigt. 2023 werden 4,75 Euro pro Kubikmeter Frischwasser im Jahr berechnet, wie aus Unterlagen der Stadt hervorgeht. 2022 waren es 4,14 Euro gewesen. Die Verwaltung machte mehrere Gründe für den Anstieg verantwortlich: Erstens müssten höheren Umlagen und Beiträge an die Lineg gezahlt werden. Zweitens seien die Kosten für die Unterhaltung der Abwasseranlage, für Ressourcen (Energie) und Material durch die allgemeine Preiserhöhung gestiegen. Drittens müsse ein Defizit des Wirtschaftsjahres 2021 (Schmutzwasser) in Höhe von 120.000 Euro ausgeglichen werden.
Die Regenwassergrundgebühr sinke dagegen um 0,06 Euro auf 0,22 Euro pro Quadratmeter, während die Regenwasserbenutzungsgebühr um 0,06 Euro auf 0,68 Euro pro Quadratmeter steige. Diese beiden Änderungen seien für die Gebührenzahler „insoweit kostenneutral“. Für die Einleitung von Drainage-, Grundund Spülwasser sowie für austretendes Wasser aus Trinkwasserleitungen in den Regenwasserkanal werden wie bisher 1,17 Euro pro Kubikmeter berechnet.
Straßenreinigung Sie wird billiger: Die Gebühr sinkt um 0,10 Euro. Pro Frontmeter werden in diesem Jahr 0,77 Euro berechnet. 2022 waren es 0,87 Euro gewesen. Berechnet wird sie den Bürgerinnen und Bürger, deren Grundstück an einer Straße liegen, die in Teil II oder III der Straßenreinigungssatzung genannt werden.
Winterdienst Die Stadt Xanten steigt von Streusalz auf Sole um. Bei Eis und Schnee verspricht sie sich davon Vorteile hinsichtlich Sicherheit, Umweltbelastung, Auftauleistung und Geschwindigkeit. Den Umstieg hat die Politik beschlossen. Dadurch gibt es aber auch Kosten. Die Gebühr für den Winterdienst steigt daher um 0,81 Euro auf 1,39 Euro je laufender Meter anrechenbarer Straßenfront. Das gilt für die Straßen in den Teilen 2 und 3 des Straßenverzeichnisses – sowie für die Straßen im Teil 4, der hinzugefügt wurde, „um eine möglichst breite Basis an Grundstückseigentümern, die Vorteile durch die durchgeführte Winterwartung genießen, an den entstehenden Kosten zu beteiligen“, erklärte die Verwaltung. Für den eingeschränkten Winterdienst (Teil 1 des Straßenverzeichnisses) bleibt es dagegen bei 0,10 Euro pro Frontmeter.
Die Xantener CDU-Fraktion lädt für Sonntag, 15. Januar, 11 Uhr, zum Neujahrsempfang ein. Dieses Mal ist die Veranstaltung nicht im Rathaus, sondern im Hotel Fürstenberger Hof am Fürstenberg 11. Gastredner ist der NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU). Dazu schreibt die CDU-Fraktion: „Es kommen wirtschaftlich schwierige Zeiten auch auf die Bürgerinnen und Bürger Nordrhein-Westfalens zu. Energiekrise, Inflation und Ukrainekrieg sind aktuell Themen, deren Auswirkungen für uns alle zusätzliche finanzielle Belastungen bedeuten. Wir laden alle Xantener Bürgerinnen und Bürger ein, von unserem NRW-Finanzminister persönlich zu erfahren, wie die Landesregierung gemeinsam mit den Kommunen die Bürger entlasten und die Krise meistern will.“Im Anschluss an den offiziellen Teil wird ein kleiner Imbiss gereicht. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Es wird bis zum 9. Januar um eine verbindliche Zusage an Peter Schneider unter politik@schneiderxanten.de gebeten.
Baumaterialien der Römer Bei der Sonntagsführung am 8. Januar im LVR-Archäologischen Park Xanten nimmt Museumspädagoge Stephan Engelhard die Steine der Colonia Ulpia Traiana genauer unter die Lupe. Das Material wurde vor fast 2000 Jahren von überall her an den Niederrhein gebracht und ermöglichte die Errichtung prächtiger Bauten. Hafentempel, Arena und Stadtmauer vermitteln noch heute einen Eindruck von dieser Monumentalität. Doch wo stammen die Baumaterialien her, wie kamen sie zu den Baustellen und wo sind sie heute geblieben? Diese und weitere Fragen erklärt Stephan Engelhard an vielen anschaulichen Beispielen. Die Führung ist im normalen Eintritt enthalten und beginnt um 11 Uhr am Eingang „Stadtzentrum“des Archäologischen Parks. Sie findet im Freien statt – der APX empfiehlt passende Kleidung.
Wanderung Der Heimat- und Bürgerverein (HBV) Marienbaum lädt für Sonntag, 8. Januar, zu einer Wanderung ein. Die Teilnehmer treffen sich um 13.30 Uhr auf dem Dorfplatz in Marienbaum. Von dort aus geht es zum Kloster Mörmter. Die Wanderung dauert etwa 3,5 Stunden. In Mörmter kehren die Wanderer für Kaffee und Kuchen ins Klostercafé ein. Eine Anmeldung zur Wanderung ist nicht erforderlich.