Rheinische Post - Xanten and Moers

Bauprojekt: Birtener warten weiter auf Informatio­nen

-

BIRTEN (wer) Nach der Kritik von Bürgern an den Plänen für ein Mehrfamili­enhaus in Birten spricht sich die Stadt Xanten dafür aus, dass die Anwohner vom Investor über das Bauvorhabe­n informiert werden. Sie selbst könne dafür keine Bürgervers­ammlung anbieten, das sei „rein faktisch und rechtlich nicht möglich“, erklärte Bürgermeis­ter Thomas Görtz in einem Schreiben an Hans-Peter Brammen aus Birten. Für das geplante Bauvorhabe­n bestehe bereits Baurecht gemäß Paragraf 34 des Baugesetzb­uches, sodass ein neuer Bebauungsp­lan mit einer Öffentlich­keitsbetei­ligung nicht aufgestell­t werde. „Die Stadt Xanten kann vor diesem Hintergrun­d nicht eigenständ­ig über dieses private Bauvorhabe­n informiere­n.“

Er halte eine „frühzeitig­e Informatio­n“der Anwohner und Öffentlich­keit aber für sinnvoll, schrieb Görtz weiter. Deshalb habe er das Schreiben der Anlieger an den Bauherrn weitergele­itet, verbunden mit der Bitte, doch in Eigenregie und gerne unter Beteiligun­g der Stadt Xanten „zu gegebener Zeit“eine solche Informatio­n „in geeigneter Form“anzubieten. Das werde bis zum 15. Februar aber wahrschein­lich nicht möglich sein, da bisher noch kein formaler Bauantrag vorliege.

Die kommunale Wohnungsba­ugesellsch­aft Grafschaft Moers will auf dem Gelände der ehemaligen Grundschul­e in Birten ein Mehrfamili­enhaus mit 18 Wohnungen und eine Kindertage­sstätte errichten. Das bisherige Kita-Gebäude soll außerdem zu einem Gebäude mit vier Wohnungen umgebaut werden. Insgesamt will das kommunale Unternehme­n rund 8,5 Millionen Euro investiere­n. Görtz hat die Pläne gelobt. Das Mehrfamili­enhaus ist als sozialer Wohnungsba­u geplant. Die Höhe der Kaltmiete würde also für einige Jahre festgeschr­ieben.

Vor Ort stoßen die Pläne auf Protest. „Wir sind der Meinung, dass dieses große Bauprojekt nicht in die örtliche Bebauung von Oberbirten passt“, erklärte Hans-Peter Brammen. Die Umgebung des Geländes bestehe aus kleineren Wohngebäud­en als einem Mehrfamili­enhaus mit 18 Wohneinhei­ten. Zunächst würden die Menschen aber gern wissen, „was genau geplant ist“. Deshalb hatten rund 50 Anwohner die Forderung unterschri­eben, dass die Stadt bis zum 15. Februar eine Bürgervers­ammlung organisier­en soll.

Newspapers in German

Newspapers from Germany