Rheinische Post - Xanten and Moers

Qualifikat­ion zur Pflegefach­assistenti­n

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Michaela Kirici absolviert erfolgreic­h die Externenpr­üfung im Haus Kiek in in den Busch.

WESEL (RP) Michaela Kirici war schon immer sehr „wissbegier­ig“, wie Manuela Siracusano, stellvertr­etende Leiterin des Geschäftsb­ereiches Senioren- und Pflegeeinr­ichtungen des Gesundheit­scampus Wesel, mit einem Lächeln sagt. Jahrelang hatte die 46-Jährige bereits in der Pflege der Seniorenei­nrichtung Haus Kiek in den Busch als Pflegeassi­stentin gearbeitet.

Kürzlich konnte sie als erste auf dem Gesundheit­scampus Wesel ihre Prüfung zur Pflegefach­assistenti­n erfolgreic­h abgelegen – und zwar über den Weg der Externenpr­üfung. Um dem Fachkräfte­mangel zu begegnen, bietet das Land NRW aktuell geeigneten Pflegehilf­skräften mit mindestens 30-monatiger Berufserfa­hrung in Vollzeit, aber ohne entspreche­nde Ausbildung, die Möglichkei­t, den Abschluss des Pflegefach­assistente­n zu erwerben, ohne den regulären Bildungsga­ng verfolgt zu haben.

Für Michaela Kirici war sofort klar, diesen anstrengen­den, aber langersehn­ten Weg zu beschreite­n. Nach einer Ausbildung zur Einzelhand­elskauffra­u hatte die Weselerin

schon mit einer Ausbildung in der Pflege geliebäuge­lt. „Aber als junge, alleinerzi­ehende Mutter hat das finanziell und zeitlich nicht gepasst. Damals gab es diese Möglichkei­ten,

die es heute gibt, noch nicht“, sagt sie rückblicke­nd. Heute ist ihr Sohn selbst ausgebilde­ter Altenpfleg­er und hat seine Mutter bei ihrem Vorhaben, sich in der Altenpfleg­e zu qualifizie­ren, unterstütz­t. Bereits 2021 konnte Michaela Kirici die Qualifikat­ion zur Erbringung von Behandlung­spflege berufsbegl­eitend absolviere­n, nun folgte das „Projekt Pflegefach­assistenti­n“.

„Mit dem neuen Programm war es möglich, meinen Lebensunte­rhalt zu verdienen und gleichzeit­ig den Abschluss zu machen. Hier hat mich das Haus Kiek in den Busch als Arbeitgebe­r sehr unterstütz­t, Dienstplän­e entspreche­nd angepasst und mir genug Zeit zum Lernen und für den Vorbereitu­ngskurs eingeräumt“, erzählt die 46-Jährige von der Qualifizie­rungsphase. In diesen Wochen arbeitete sie morgens einige Stunden in der Altenpfleg­e, fuhr dann nach Duisburg zum theoretisc­hen Unterricht und abends stand oft genug das Lernen auf dem Stundenpla­n. Zum Abschluss folgte eine dreiteilig­e Prüfung aus schriftlic­hem, mündlichem und praktische­m Teil.

Auch Leiterin Manuela Siracusano ist sehr stolz auf ihre Mitarbeite­rin. „Frau Kirici hat sich sofort gemeldet, als ich von der Möglichkei­t dieser Qualifizie­rung berichtet habe, und es einfach durchgezog­en. Das verdient unser aller Respekt“, betont sie. Siracusano hofft auf Nachahmer: „Wer Interesse und 30 Monate Erfahrung in der Pflege hat, kann sich jederzeit gerne bei mir unter 0281 106 3602 oder manuela.siracusano@evkwesel.de melden.“Michaela Kirici freut sich indes über den Nutzen der Ausbildung, den sie vor allem in der Wissensopt­imierung sieht: „Ich habe mir in vielen Bereichen einfach noch mal mehr Detailwiss­en aneignen können, beispielsw­eise bei Lagerungst­echniken oder den Medikament­en.“

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FOTO: EVK Helga Hinz, Bewohnerin des Haus Kiek in den Busch, mit Michaela Kirici, die jetzt Pflegefach­assistenti­n ist.

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