Langläuferin Hennig plötzlich auch im Sprint stark

VAL DI FIEMME (dpa) LanglaufOlympiasiegerin Katharina Hennig schnupperte bis zuletzt am großen Erfolg – und das sogar im Sprint. Die Wahl-Oberstdorferin hat bei der Tour de Ski in Val di Fiemme ihr bestes Ergebnis in der kürzesten Disziplin des Weltcups erreicht. Die 26-Jährige belegte am Freitag in Italien den vierten Platz. Auf einen Podestrang fehlten der Oberwiesenthalerin 16 Hundertstelsekunden. „Ich bin super glücklich und zufrieden“, sagte Hennig. „Dass ich am Ende noch ums Podium mitfighten konnte, ist ein bisschen verrückt, aber die Freude ist natürlich groß.“Hennig ist eigentlich Spezialistin für Distanzrennen. Die ersten drei Plätze belegten Norwegerinnen. Lotta Udnes Weng siegte vor ihrer Zwillingsschwester Tiril Udnes Weng und Mathilde Myhrvold.

„Schade, heute wäre der Sieg drin gewesen“, sagte Langlauf-Bundestrainer Peter Schlickenrieder, strahlte aber dennoch mit seiner derzeit besten deutschen Langläuferin, die nun am Wochenende in die letzten beiden Etappen der Tour de Ski geht und lobte sie als „die Weltbeste“im Anstieg in der klassischen Technik.

In der Gesamtwertung holte Weng auf die weiter führende Schwedin Frida Karlsson auf und ist nun vor den abschließenden beiden Etappen mit 41 Sekunden Rückstand Zweite. Hennig ist Sechste und liegt 1:52 Minuten hinter Karlsson und 47 Sekunden hinter Rang drei.

Bei den Männern feierte der Norweger Johannes Hoesflot Klaebo bei der fünften Tour-de-Ski-Etappe seinen fünften Sieg. Mehr erste Plätze bei einer Ausgabe der Tour de Ski gelangen noch keinem Langläufer. Der 26-Jährige setzte sich vor dem Schweden Calle Halfvarsson und Simone Mocellini aus Italien durch. Die deutschen Starter schieden bereits in der Qualifikation aus.

Am Sonntag geht es zum Abschluss den steilen Anstieg auf die Alpe Cermis hoch.

FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAND/DPA Stark im Sprint: Katharina Hennig.