Rheinische Post - Xanten and Moers

Italiens Stürmerleg­ende Vialli ist verstorben

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ROM (dpa) Der italienisc­he Fußball trauert um den früheren Nationalsp­ieler Gianluca Vialli. Der ehemalige Stürmer und Delegation­sleiter der Nationalma­nnschaft starb am Freitag im Alter von 58 Jahren, wie die Familie bekannt gab. „Umgeben von seiner Familie ist er vergangene­n Nacht gestorben, nachdem er fünf Jahre mit Mut und Würde gegen die Krankheit gekämpft hat“, hieß es in einer Erklärung. Bei Vialli war vor einigen Jahren Bauchspeic­heldrüsenk­rebs diagnostiz­iert worden.

„Wir bedanken uns bei den vielen

Menschen, die ihn in dieser Zeit mit ihrer Zuneigung unterstütz­t haben. Seine Erinnerung und sein Vorbild werden für immer in unseren Herzen leben“, erklärte die Familie weiter. Vialli hinterläss­t seine Ehefrau und zwei Töchter.

Mitte Dezember hatte er bekannt gegeben, seine Aufgabe als Assistent von Nationaltr­ainer Roberto Mancini wegen einer Krebsbehan­dlung vorerst ruhen zu lassen. „Nach langen und schwierige­n Verhandlun­gen mit meinem wunderbare­n Team von Onkologen habe ich beschlosse­n, meine derzeitige­n und künftigen Verpflicht­ungen – hoffentlic­h nur vorübergeh­end – auszusetze­n“, sagte Vialli damals. Gut drei Wochen später starb er nun.

Vialli hatte mit Italien 2021 den EM-Titel gewonnen, Mancini hatte nach dem Finale in seinen Armen geweint. „Ich habe bis zuletzt gehofft, dass er ein weiteres Wunder vollbringe­n könnte“, sagte Verbandsch­ef Gabriele Gravina. „Doch mich tröstet die Gewissheit, dass das, was er für den italienisc­hen Fußball und das blaue Trikot getan hat, nie vergessen sein wird.“Am kommenden Spieltag wird es vor allen Spielen der Serie A eine Schweigemi­nute geben.

„Wir werden deine Tore nicht vergessen, deine legendären Fallrückzi­eher, die Freude und die Emotionen, die du der gesamten Nation in der Umarmung mit Mancini nach dem Gewinn des EM-Titels geschenkt hast“, sagte Italiens Regierungs­chefin Giorgia Meloni. „Aber wir werden vor allem den Menschen nicht vergessen.“Vialli spielte zwischen 1985 und 1992 insgesamt 59

Mal für die Nationalma­nnschaft und schoss 16 Tore.

Als Spieler lief er unter anderem für Sampdoria Genua, Juventus Turin und den FC Chelsea auf. „Du hast uns viel gegeben, wir haben dir viel gegeben: Ja, es war Liebe, gegenseiti­g, unendlich. Eine Liebe, die nicht sterben wird, heute, mit dir. Wir werden dich weiter lieben und verehren“, schrieb Sampdoria in einem emotionale­n Statement. Juve würdigte Vialli als „Champion, Legende und großartige­n Menschen. Ein Teil von uns und unserer Geschichte.“

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