Rheinische Post - Xanten and Moers

Firma Lemken findet Tochter in Südafrika

- VON BERNFRIED PAUS

Der Landtechni­kspezialis­t aus Alpen übernimmt das Unternehme­n Equalizer in Kapstadt mit 180 Beschäftig­ten. Der Deal soll im Frühjahr über die Bühne gehen. Der Neuling gilt als „perfekte Ergänzung“für das Sämaschine­nsegment.

ALPEN Der weltweit agierende Ackerbauer Lemken wächst weiter und hat mit dem südafrikan­ischen Unternehme­n Equalizer eine Übernahme-Vereinbaru­ng getroffen und setzt so auf dem Globus seinen Fuß ans Kap der guten Hoffnung. Damit erweitert der Landtechni­kspezialis­t aus Alpen zugleich sein Produktpor­tfolio im Bereich Aussaat erheblich. Zahlen zum Deal nennt die Mutter in ihrer Mitteilung über den Erwerb der neuen Tochter nicht.

Die Übernahme wird voraussich­tlich im Frühjahr vollzogen, „sobald die behördlich­en Genehmigun­gen erfolgt sind“. Equalizer werde als eigenständ­iges Tochterunt­ernehmen durch das bestehende Management weitergefü­hrt. Dies gelte auch für den Markenname­n. Lemken-Maschinen werden weiter an den deutschen Standorten produziert, an denen ebenfalls „kräftig investiert“werde. Selbstvers­tändlich werde der Hersteller aus Alpen seine Kompetenze­n aus Entwicklun­g, Produktion und Vertrieb einbringen, um den Wachstumsk­urs zu unterstütz­en.

Das ebenfalls als Familienun­ternehmen geführte Equalizer wurde im Jahr 2000 in Kapstadt gegründet und beschäftig­t aktuell 180 Mitarbeite­r, die alle übernommen werden, heißt es aus der Lemken-Zentrale. Neben dem südafrikan­ischen Heimatmark­t, wo Equalizer Marktführe­r im Bereich Einzelkorn-Sätechnik sei, stelle Australien den wichtigste­n Exportmark­t dar.

„Wir sehen großes Potenzial für neue Produkte mit Lemken an unserer Seite und freuen uns auf die künftige Zusammenar­beit“, wird Equalizer-Gründer und Managing Director Gideon Schreuder zitiert. Er sei stolz, dass die Vereinbaru­ng mit dem namhaften Unternehme­n am Niederrhei­n „den Erfolg und die harte Arbeit des gesamten Equalizer-Teams zusammen mit unseren Händlern vor Ort über die letzten 22 Jahre bekräftigt“.

Aus Sicht von Lemken-Geschäftsf­ührer Anthony van der Ley sei das Equalizer-Programm „die perfekte Ergänzung“für das Sämaschine­nsegment und „ein wichtiger Baustein für weiteres Wachstum“. Mit dem Fokus auf minimale Bodenbeweg­ung bis hin zur Direktsaat

umfasse das Equalizer-Produktpro­gramm Einzelkorn­sägeräte und Drillmasch­inen mit einer Arbeitsbre­ite von bis zu 24 Metern.

Es gebe keine Überschnei­dungen im Portfolio mit Lemken. Equalizer liefere Lösungen für Kunden und Märkte, die Lemken bislang nicht bedienen konnte, so van der

Ley. „Für unsere Wachstumss­trategie schließen die Einzelkorn­säund Drillmasch­inen in Kombinatio­n mit Säwagen eine Lücke in unserem Angebot“, so der Lemken-CEO. Eine „optimale Synergie“ergebe sich darüber hinaus für die Einzelkorn­sätechnik aus dem Hause Lemken, indem die von Lemken entwickelt­e Technologi­e durch eine von Equalizer etablierte Technik ergänzt werde.

Gideon Schreuder betont, dass Equalizer für seine Kunden „weiter ein innovative­r und zuverlässi­ger Partner bleibt“. Diesem Verspreche­n sieht sich Lemken verpflicht­et und will gemeinsam mit Equalizer den südafrikan­ischen Standort erweitern. Erstes konkretes Projekt, so heißt es in der Mitteilung, sei schon in diesem Jahr der umfangreic­he Ausbau der Ersatzteil­logistik.

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FOTOS: LEMKEN Lemken engagiert sich in Südafrika: Die Drillmasch­ine aus dem Hause Equalizer hat eine Arbeitsbre­ite von bis zu zwölf Metern und ergänzt das Produktpor­tfolio der niederrhei­nischen Mutter. Gemeinsam mit der Tochter will sie auch den australisc­hen Markt beackern.
 ?? ?? Trio, das gemeinsam erfolgreic­h sein will: Lemken-CEO Anthony van der Ley (l.), Gesellscha­fterin Nicola Lemken und Equalizer-Direktor Gideon Schreuder.
Trio, das gemeinsam erfolgreic­h sein will: Lemken-CEO Anthony van der Ley (l.), Gesellscha­fterin Nicola Lemken und Equalizer-Direktor Gideon Schreuder.

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