Rheinische Post - Xanten and Moers

Müll melden mit der neuen Meldoo-App

- VON KLAUS NIKOLEI RP-FOTO: KLAUS NIKOLEI

Ab sofort kann jeder mit Hilfe einer speziellen Mängelmeld­er-App der Stadt Wesel und dem städtische­n Betrieb ASG melden, wo Abfall liegt, Ampeln nicht funktionie­ren, Gullis verstopft sind oder Ratten ihr Unwesen treiben.

WESEL Wer sich über wilden Müll an Glascontai­nern, über defekte Ampeln, herrenlose Schrotträd­er oder über vergilbte Wahlwerbep­lakate ärgert, die Wochen nach dem Urnengang noch immer die Umgebung verschande­ln, der hat bislang entweder beim städtische­n Betrieb ASG (Abfall, Straßen, Grünfläche­n), bei der Stadt oder bei den Stadtwerke­n angerufen. Oder aber eine Mail geschickt – manchmal auch beides. Alternativ wurden Mängel natürlich auch über die ASG Wesel Abfall-App gemeldet.

Ab sofort aber muss niemand mehr umständlic­h telefonier­en oder eine Mail schreiben, wenn er ein Problem melden möchte. Denn die Stadt Wesel hat, wie beispielsw­eise auch die Gemeinde Hünxe, den Mängelmeld­er Meldoo eingeführt (siehe Infobox). Diese App soll über kurz oder lange auch die noch existieren­de ASG-Abfall-App komplett ersetzen. „Weil sie einfach besser und komfortabl­er ist“, wie ASGChef Mike Seidel bestätigt.

Bei Meldoo handelt es sich um eine App, die jeder Smartphone-Besitzer – und das sind in Wesel mehrere Zehntausen­d Bürger – kostenlos aus den bekannten App-Stores herunterla­den kann. Alternativ kann man auch auf die Homepage der Stadt Wesel gehen (www.wesel. de) und dort in einer abgespeckt­en Version seine Mängel „in drei Schritten“melden, wie es dort heißt. Und wer weder Smartphone noch einen Computer besitzt, der kann natürlich nach wie vor im Rathaus oder beim ASG anrufen. Darauf jedenfalls hat Bürgermeis­terin Ulrike Westkamp am Dienstag während der Vorstellun­g des Mängelmeld­ers im Rathaus hingewiese­n.

Allerdings, auch das machte die Verwaltung­schefin deutlich, wäre es wünschensw­ert, wenn möglichst jeder den Mängelmeld­er künftig nutzen würde. Denn: „Nicht selten kommt es vor, dass Bürgerinne­n und Bürger sich gleich an mehrere Stellen der Stadtverwa­ltung wenden.“

Bisher könnten die einzelnen Bereiche nicht einsehen, an welchem Anliegen aktuell wie und von wem gearbeitet werde. „Dadurch“, so Westkamp, „kann es vorkommen, dass die zuständige Stelle gleich von mehreren verschiede­nen Teams der Verwaltung kontaktier­t wird. Das bindet Ressourcen, kostet Zeit und Nerven und verlangsam­t durch die unfreiwill­ige Meldekette die Beseitigun­g des Problems.“

Wer sich die Meldoo-App im AppStore herunterge­laden hat, dürfte im Normalfall wirklich keine große Probleme haben, der Stadt Mängel zu melden – entweder mit dem echten Namen oder auch anonym. Sobald die App geöffnet ist, wird ein Stadtplan sichtbar, auf dem sich mehrere runde Symbole befinden – beispielsw­eise für Altglascon­tainer, für ein kaputtes Fahrrad, für wilden Müll. Die markierten Stellen wurden bereits

von anderen Bürgern gemeldet.

Wenn man nun selbst einen Mangel melden möchte, beispielsw­eise eine defekte Ampel am Bahnhof, dann drückt man auf das große Plus-Zeichen und kann anschließe­nd bis zu vier Fotos von der Situation schießen. Anschließe­nd erscheint das Bild oder die Bilder auf dem Stadtplan. Sodann gibt man eine Kategorie an (in diesem Fall eine Ampel) und wird nach zusätzlich­en Informatio­nen gefragt. Sind alle Fragen beantworte­t, drückt man auf „Senden“und erhält eine Antwort „Hinweis eingegange­n“. Die Hinweisgeb­er erhalten dann automatisc­h regelmäßig Informatio­nen, ob sich die Sache „in Bearbeitun­g“befindet oder auch schon „gelöst“ist. Übrigens: Besagte Kategorien – dazu zählen neben „Ampel“auch „Laterne“, „Rattenbefa­ll“, „Verkehr/Parken“, „’Straße/Plätze“und „Müll“, sind natürlich nicht zufällig ausgewählt. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten „seriösen“Anliegen genau diese Bereiche betreffen.

Hört sich im ersten Moment vielleicht alles etwas verwirrend an. Wer sich die Meldoo-App einfach mal aufs Smartphone lädt und sich ein wenig damit beschäftig­t, wird sehen, wie einfach alles am Ende doch ist. Und wer nicht direkt zurecht kommt, der kann ja alternativ auf der Homepage der Stadt oder des ASG nachschaue­n. Dort gibt es weitere Informatio­nen und eine Rufnummer, unter der man sich melden kann.

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Mit der neuen Meldoo-App kann man der Stadt wilden Müll standortge­nau und einfach melden.

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