Rheinische Post - Xanten and Moers

Djokovic will sich mit Australien versöhnen

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Der Tennisstar will nach dem Ausschluss im vergangen Jahr nun bei den Australian Open seinen zehnten Titel gewinnen.

MELBOURNE (dpa) Fünf Tage vor dem Start der Australian Open hat Tennisstar Novak Djokovic sein Trainingss­piel in Melbourne gegen den Russen Daniil Medwedew vorzeitig beendet. „Ich habe das Ziehen ein bisschen gespürt, ich wollte nichts Schlimmere­s riskieren“, sagte der Serbe dem australisc­hen Nachrichte­nportal „9News“über die Beschwerde­n in seinem linken Bein, die ihm schon zuvor im Halbfinale des ATP-Turniers in Adelaide ebenfalls gegen Medwedew Probleme bereitet hatten.

Die eigentlich für 75 Minuten angesetzte Trainingse­inheit im Melbourne Park mit Medwedew war daher bereits nach 36 Minuten beendet. „Ich habe mich bei ihm entschuldi­gt, er hat es verstanden“, berichtete Djokovic.

Der 35-Jährige äußerte sich auch noch einmal über den Einreise-Wirbel im Vorjahr, als er wegen seiner Impfweiger­ung nicht bei den Australian Open teilnehmen durfte. „Plötzlich war ich der Bösewicht der ganzen Welt“, sagte der 21-malige Grand-Slam-Turniergew­inner.

Die Wogen hätten sich mittlerwei­le zwar geglättet, aber „die Spuren sind noch vorhanden“. Djokovic beklagte eine verzerrte Darstellun­g der Dinge in den Medien: „Viele Leute haben immer noch eine falsche Vorstellun­g von dem, was passiert ist.“

An Motivation mangelt es dem „Djoker“nicht. Er wolle nicht nur seinen zehnten Triumph beim „Happy Slam“feiern, sondern auch „der Menge gute Emotionen und gute Gefühle vermitteln“.

Turnierche­f Craig Tiley warnte derweil Fans davor, Djokovic bei den

Australian Open in irgendeine­r Weise anzufeinde­n. „Wenn sie die Freude eines anderen stören – Boom, dann sind sie raus“, sagte Tiley der Zeitung „Herald Sun“: „Sie können wegbleiben, oder wir schmeißen sie raus.“Pfeifkonze­rte oder Buhrufe muss Djokovic aber wohl gar nicht befürchten. Bei seinem jüngsten Turniersie­g in Adelaide war er mit „Nole, Nole“-Sprechchör­en, viel Applaus und großer Herzlichke­it von den Fans bedacht worden. Es habe sich „wie zu Hause angefühlt“, sagte Djokovic.

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FOTO: DPA Novak Djokovic musste im Trainingss­piel behandelt werden.

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