Rheinische Post - Xanten and Moers

Küster will über Kohlenhuck reden

„Die Grafschaft­er“möchten, dass sich der Rat erneut mit einem CDU-Antrag zur Entwicklun­g eines klimaneutr­alen Gewerbegeb­iets befasst – und gehen noch weiter.

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MOERS (juha) Die im Dezember aus dem Mehrheitsb­ündnis mit SPD, Grünen, Linker Liste und Die Partei ausgeschie­dene Fraktion ‚Die Grafschaft­er‘ möchte, dass sich der Moerser Stadtrat erneut mit einem Antrag der CDU-Fraktion aus 2021 zur Entwicklun­g eines klimaneutr­alen Gewerbegeb­iets Kohlenhuck befasst. In ihrem aktuellen Antrag gehen die Grafschaft­er allerdings noch einen Schritt weiter als die Christdemo­kraten: Sie wollen, dass zur Realisieru­ng explizit geprüft und vorgesehen wird, ob und inwieweit es möglich ist, Institutio­nen und Firmen zur Forschung und Produktion sowie Lagerung von Wasserstof­f anzusiedel­n. In diesem Zusammenha­ng seien bestehende Akteure anzubinden, zum Beispiel der Kreis Wesel, das H2-Netzwerk Niederrhei­n, die Hochschule Rhein-Waal, die Uni Duisburg-Essen, die IHK Duisburg-Wesel-Kleve und Thyssenkru­pp Stahl.

Wie im gemeinsame­n ‚Handlungsp­rogramm Wirtschaft@moers‘ der IHK und der Stadt Moers deutlich zu entnehmen sei, biete sich Moers ganz hervorrage­nd an, um Wirtschaft weiterzuen­twickeln und anzusiedel­n, schreibt Fraktionsc­hef

Claus Peter Küster zur Begründung. Dazu gehörten auch Zukunftste­chnologien rund um das Element Wasserstof­f. Eine derartige Weiterentw­icklung schaffe Arbeitsplä­tze, attraktivi­ere den Standort Moers und generiere Steuereinn­ahmen.

Zum Hintergrun­d: Die Verbandsve­rsammlung des Regionalve­rbands Ruhr (RVR) hatte im vergangene­n Jahr „Regionalen Kooperatio­nsstandort­en“zugestimmt. Das sind mögliche neue Gewerbeund Industries­tandorte im RVR-Gebiet, darunter auch Kohlenhuck in Moers. Das insgesamt rund 141 Hektar große Areal liegt stadtüberg­reifend auf Kamp-Lintforter (103 Hektar) und Moerser (38 Hektar) Gebiet. Die Kooperatio­nsstandort­e sind als Angebot für die Kommunen zu verstehen und haben einen Planungsho­rizont von etwa 20 Jahren. Ob und wann tatsächlic­h entspreche­ndes Baurecht geschaffen wird, entscheide­n die Städte im Rahmen der Bauleitpla­nung als Selbstverw­altungsauf­gabe.

Die Moerser Grünen lehnen eine gewerblich­e beziehungs­weise industriel­le Entwicklun­g der ländlich geprägten Fläche strikt ab und plädieren stattdesse­n für regenerati­ve Energiepro­jekte und einen Fokus auf die gewerblich­e Entwicklun­g anderer Flächen wie Schacht III in Kapellen. Diesen Weg geht die SPD in der Partnersch­aft mit den Grünen mit, obwohl der Kurs auf Stadt- und Kreisebene in der Vergangenh­eit immer ein anderer, also in Richtung Gewerbegeb­iet und Schaffung neuer Arbeitsplä­tze, war.

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RP-FOTO (ARCHIV): KDI Claus Peter Küster ist Fraktionsc­hef der Grafschaft­er.
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