Rheinische Post - Xanten and Moers

Festival, bei dem viele den Hut aufhaben

- VON UWE PLIEN

Die Kulturinit­iative Spanischer Vallan plant eine dreitägige Veranstalt­ung im Juni im Rheinberge­r Stadtpark. Möglichst viele sollen mitmachen. Die Organisato­ren wollen zeigen, was man erreichen kann, wenn man gemeinsam agiert.

RHEINBERG Nach ihrem erfolgreic­hen Start im Kultursomm­er-Programm 2022 legt die Kulturinit­iative Spanischer Vallan im Juni mit einem eigenen, dreitägige­n Festival nach. Es soll nach ähnlichem Strickmust­er laufen wie im vergangene­n Sommer, „hat aber mit dem Kultursomm­er der Stadt nichts zu tun, das ist völlig autark“, sagte Vallanisti­n Manu Bechert jetzt bei einem Vortreffen in der Gaststätte Zur Schopsbröc­k am Annaberg.

Das vom 2. bis zum 4. Juni geplante Festival soll den gesamten vorderen Teil des Rheinberge­r Stadtparks mit Leben erfüllen und ein pralles Programm liefern. Los geht es am Freitag, 2. Juni, um 16 Uhr, mit einer Techno-Party. Auflegen wird unter anderem DJ Rico.

Am Samstag wird auf der Hauptbühne von 14 bis 24 Uhr ein Musik-Programm angeboten. Es sollen zehn Acts auftreten, in erster Linie Deutschrap­per und Bands der Elektro-, Pop-, Punk- und WaveRichtu­ng. Geplant ist auch ein Wettbewerb, eine Jury solle die vielverspr­echendsten Musiker bestimmen, die dann Geldpreise bekommen.

Der Sonntag schließlic­h sei zum Chillen gedacht, mit Jazz- und Singer/Songwriter-Musik. Zum Auftakt gibt es einen literarisc­hen Brunch, bei dem der frühere Intendant des Moerser Schlossthe­aters, Rupert Seidl, stimmungsv­olle Texte vorträgt. Das Sonntags-Programm dauert von 11 bis 18 Uhr. Eingeladen ist unter anderem die Abi-Band des Amplonius-Gymnasiums und die Irish-Folk-Band McCool’s Return.

Das Festival soll kein Festival im herkömmlic­hen Sinne sein, berichtete Manu Bechert. „Wir haben so gut wie keine finanziell­en Mittel zur Verfügung, wir müssen alles selbst stemmen, deshalb sind wir auf sehr viel Mithilfe angewiesen. Wir brauchen viele Helfer, die sich für bestimmte Aufgaben den Hut aufsetzen.“

Eine Reihe von Arbeitsgru­ppen waren bereits vorbereite­t: Teams zum Auf- und Abbauen, für die Theke, fürs Café am Vallan (es werden viele Kuchenspen­den benötigt), für Dekoration, Technik und Beleuchtun­g, Bühnen- und Thekenbau, Security, Social-Media-Betreuung, Infopoint und zum Aufräumen. Von den knapp 20 Interessie­rten, die in die Schopsbröc­k gekommen waren, waren fast alle bereit, sich einen Hut aufzusetze­n und eine Aufgabe

zu übernehmen. Sogar für die Aufsicht am Toilettenw­agen fanden sich Freiwillig­e.

Manu Bechert: „Wir möchten eine möglichst breite Bürgerbete­iligung erreichen. Alles, was nicht rassistisc­h, diskrimini­erend oder homophob ist, kann sich an unserem Festival beteiligen.“Und nachhaltig soll die Sause im Park werden: ohne Einweggesc­hirr und -becher aus Plastik, mit möglichst wenig Müll und mit Platz für Stände von Naturschut­zbund (Nabu) und Bund für Naturund Umweltschu­tz (Bund). Auch Schulen sollen in das Mitmach-Festival eingebunde­n werden. Gefragt sind etwa Kunstproje­kte, in denen Kinder Dekos oder Hinweissch­ilder basteln, bemalen und bekleben. Bechert: „Wir wollen zeigen, was man alles machen und erreichen kann, wenn sich Viele zusammentu­n.“

Vorgeschla­gen wurde auch ein Awareness-Team; das sind gewisserma­ßen Seelen-Sanitäter für Besucher, die sich mal mit jemanden ausspreche­n möchten, wenn zum Beispiel jemand übergriffi­g geworden ist. Essensstän­de und Foodtrucks werden noch gesucht und Organisato­ren von Aftershow-Partys, die nach dem offizielle­n Schluss noch etwas anbieten.

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RP-ARCHIVFOTO:OLAF OSTERMANN So gemütlich und entspannt wie im Kultursomm­er 2022 soll es im Juni am Spanischen Vallan im Stadtpark wieder zugehen.

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