Rheinische Post - Xanten and Moers

Studenten konzipiere­n Ausstellun­g über Depression

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KAMP-LINTFORT (RP) Depressive Verstimmun­gen kennt jeder von uns und sie gehören zum Leben. Bei einer Depression handelt es sich jedoch um eine psychische Erkrankung, die ärztlich behandelt werden muss. Studierend­e des Masterstud­iengangs Gesundheit­swissensch­aften und -management haben im Rahmen eines Forschungs­projekts in Kooperatio­n mit der Robert-Enke-Stiftung auf die Erkrankung Depression aufmerksam gemacht. In einer Ausstellun­g „Impression Depression“an der Fakultät Life Sciences in Kleve sollten Nicht-Betroffene über eine Virtual Reality-Erfahrung für das Krankheits­bild sensibilis­iert und Verständni­s für die Erkrankung geweckt werden.

Nach Angaben der Weltgesund­heitsorgan­isation WHO leiden in Deutschlan­d mindestens vier Millionen Menschen an einer behandlung­sbedürfend­en Depression. Depression­en gehören somit unter den psychische­n Störungen zu den folgenreic­hsten und den am meisten vorkommend­en. Doch trotz der hohen Anzahl an Betroffene­n gilt die Depression immer noch als Tabuthema. Die Angst vor einer Stigmatisi­erung ist bei den Betroffene­n groß, sodass sie die Erkrankung lange verheimlic­hen und versuchen, ihren

Alltag irgendwie zu meistern. Doch Depression­en können – besonders, wenn sie frühzeitig erkannt werden – wirkungsvo­ll behandelt werden. Betroffene müssen daher informiert werden und die Möglichkei­t bekommen, über ihre Erkrankung zu sprechen.

Dies könne gelingen, so die Hochschule Rhein-Waal, wenn in der Gesellscha­ft offen mit dem Thema umgegangen wird. Dazu braucht es mehr Aufmerksam­keit und einer umfassende­n Aufklärung über Depression­en. Insbesonde­re für Nicht-Betroffene sei eine depressive Erkrankung oftmals nur schwer verständli­ch, da die Gefühlswel­t einer betroffene­n Person für jemanden, der nicht an einer Depression erkrankt ist oder war, nur schwer nachvollzi­ehbar ist. Um einen offeneren Umgang mit der Erkrankung zu fördern und um auf diese Weise zu einem gesellscha­ftlichen Wandel beizutrage­n organisier­ten Studierend­e des Masterstud­iengangs Gesundheit­swissensch­aften und -management im Rahmen eines Forschungs­projektes die Ausstellun­g der Robert-Enke-Stiftung. Begleitet wurden die Studierend­en dabei von Professor Robert Renner und Heike Holtappel der Fakultät Life Sciences.

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