Rheinische Post - Xanten and Moers

Zu große Leistungss­chwankunge­n

- VON MICHAEL BLUHM FOTO: ARNULF STOFFEL

Frauen-Handball: Zweitligis­t TuS Lintfort spielt heute Abend daheim gegen den hohen Favoriten Füchse Berlin.

KAMP-LINTFORT Neues Jahr, alte Probleme? Um die Zweitliga-Handballer­innen des TuS Lintfort kann man sich durchaus Sorgen machen, denn die Unbeständi­gkeit über die kompletten 60 Minuten ist weiterhin das Hauptthema, weshalb der Verein die Abstiegspl­ätze im Schlepptau nach sich zieht. Der TuS Lintfort hat zwar immer noch ein Vier-Punkte-Polster – aber die Aufgaben in den kommenden Wochen haben es durchaus in sich. Den Auftakt macht das Heimspiel ab diesem Samstag um 17.30 Uhr in der der Eyller-Sporthalle gegen die Füchse Berlin. Es folgen die Schwergewi­chte aus Göppingen, Metzingen (DHB-Pokal) und Leipzig.

Das Team bringt sich durch extreme Leistungss­chwankunge­n zu oft selbst aus dem Rhythmus und somit um mögliche Erfolge. Richtig schmerzlic­h waren zuletzt in Regensburg die vielen persönlich­en Patzer der Spielerinn­en. Zu oft werden Bälle einfach weggeworfe­n, weil die Passqualit­ät nicht stimmt. Aber auch technische Fehler wie Schritte oder Stürmerfou­l sind weitere „Übeltäter“. Und diese Defizite kennt natürlich auch TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Wir müssen insgesamt ruhiger werden. Ja, mit der Niederlage beim starken Tabellenzw­eiten in Regensburg musste man rechnen. Aber die Vorzeichen dort waren diesmal so günstig wie nie – das ist ärgerlich.“

Mit den Spreefüxxe­n aus Berlin wartet nun ein weiterer Verein, der zu den Top-Mannschaft­en der Liga gehört. Doch der Hauptstadt­club (16:8 Punkte) kann sich im Titelrenne­n nicht mehr viele Ausrutsche­r erlauben, steht daher eindeutig mehr unter Druck. Das Paradestüc­k der Berliner Truppe ist die überragend­e Defensive. Die spielstark­en Gäste können auf die mit Abstand beste Abwehr der gesamten Liga zurückgrei­fen. In der regelmäßig praktizier­ten defensiven 6:0-Formation sitzen die „Handgriffe“und Absprachen. Berlin agiert aktiv in einer körperbeto­nten, teilweise kompromiss­losen Herangehen­sweise. Vesna Tolic und Tina Wagenlader geben aus dem Zentrum heraus die Schlagzahl vor.

„Die Füchse aus Berlin sind ein ganz starker Gegner“, weiß Bettina Grenz-Klein. „Aber wir sollten versuchen unsere Trumpfkart­e, das Heimspiel, auszuspiel­en. „Ganz wichtig ist aber, die unsägliche Fehlerquot­e auf ein Minimum herunter zu fahren.“Die Klosterstä­dterinnen müssen vor allem bei der Durchschla­gskraft aus dem Rückraum zulegen. Ob Prudence Kinlend, Jule Samplonius, Pia Kühn oder Henriette Clauberg – allesamt haben Steigeruns­potenziale aus der zweiten Reihe, ebenso wie Kreisläufe­rin Jana Willing. Gelingt es den TuS-Spielerinn­en nicht, den nötigen Druck aufzubauen und die Geschwindi­gkeit zu entfachen, so wird es die Defensivab­teilung der Spreefüxxe einfach haben, die Spielkontr­olle zu übernehmen und mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise nach Berlin anzutreten.

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Muss am heutigen Samstag gegen das Team aus Hauptstadt unbedingt an ihrer Trefferquo­te arbeiten: Lintforts Kreisläufe­rin Jana Willing.

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