Rheinische Post - Xanten and Moers
Stärkung religiöser Bildung beschäftigt die Landessynode
DÜSSELDORF (epd) Die Evangelische Kirche im Rheinland berät auf ihrer am Sonntag beginnenden Jahrestagung der Landessynode über religiöse Bildung, Finanzfragen und den Abbau von Bürokratie. Nach zwei Jahren coronabedingter Online-Treffen tagt das Kirchenparlament der zweitgrößten deutschen Landeskirche bis zum kommenden Freitag erstmals wieder in Präsenz. Tagungsort ist zum ersten Mal in der 75-jährigen Geschichte der rheinischen Synode die Landeshauptstadt Düsseldorf. Seit dem Jahr 1975 fanden die jährlichen Synoden in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt, das von der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 schwer getroffen wurde.
Unter der Überschrift „Sensibel für Vielfalt, offen für Gott – Bildung. Evangelisch. Frei“diskutieren die 199 Synodalen aus den 37 Kirchenkreisen zwischen Wesel und Saarbrücken über das Schwerpunktthema Bildung. Weitere Themen sind unter anderem der Doppelhaushalt für die Jahre 2023 und 2024, Friedensethik, der Umgang mit Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen, weitere Schritte zum treibhausgasneutralen Betrieb kirchlicher Gebäude und Bürokratieabbau durch eine Verkleinerung der Kirchenordnung.
Zum Synodenauftakt am Sonntag wird Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck als Gast erwartet, am Montag spricht der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) zu den Synodalen. Am Dienstag trägt der leitende Theologe der rheinischen Kirche, Präses Thorsten Latzel, seinen Bericht über wichtige Ereignisse in Kirche und Gesellschaft vor.
Die Evangelische Kirche im Rheinland hat 627 Kirchengemeinden in 37 Kirchenkreisen. Mit etwa 2,27 Millionen Mitgliedern ist sie die zweitgrößte Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das rheinische Kirchengebiet umfasst Teile von NordrheinWestfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland.