Rheinische Post - Xanten and Moers
Kalenderblatt
14.01.47 v. Chr.
Der Bürgerkrieg, in dessen
Verlauf Gaius Julius Cäsar sich gegen seinen Widersacher
Pompeius Magnus durchgesetzt hatte, war gerade beendet. Nach seiner vernichtenden Niederlage im Jahr 48 vor Christus war Pompeius nach Ägypten geflohen. Dort unterhielt er enge Verbindungen mit dem Herrscherhaus der Ptolemäer. Doch am Nil gab es zu dieser Zeit Streit um die Thronfolge. Ptolomäus XII. hatte die Herrschaft seinem ältesten Sohn Ptolomäus XIII. und seiner ältesten Tochter Kleopatra anvertraut – doch die Geschwister gerieten in einen Konflikt. Ptolomäus XIII. ließ Pompejus töten – vielleicht, um sich die Unterstützung Cäsars zu sichern, der seinem ehemaligen Gegner nach Ägypten nachgereist war. Angeblich, berichten römische Geschichtsschreiber, habe Cäsar geweint, als man ihm den Kopf seines Feindes überreichte. Bald darauf schloss der römische Feldherr ein Bündnis mit Kleopatra und begann vermutlich eine Liebesaffäre mit ihr. Im Alexandrinischen Krieg um die Thronfolge in Ägypten unterstützte er die Pharaonin, die bei ihrem Volk eher unbeliebt gewesen sein soll. Laut Plutarch brannte im Verlauf dieses Krieges die Bibliothek von Alexandria ab, nachdem Cäsar im Hafen Feuer legen ließ, um die Flotte zu vernichten. Gesichert ist dies nicht. Am 14. Januar 47 vor Christus kam es zur entscheidenden Schlacht. Cäsars Truppen siegten über die Armeen von Ptolomäus XIII. Der besiegte Pharao ertrank auf der Flucht. Cäsar setzte Kleopatra, die zu diesem Zeitpunkt vermutlich ein Kind von ihm erwartete, erneut als Herrscherin ein. Ihr jüngerer Bruder Ptolomäus XIV. wurde Mitregent. Offiziell blieb Ägypten ein souveräner Staat.
Cäsars Sieg im Alexandrinischen Krieg