Rheinische Post - Xanten and Moers
Wintereinbruch in NRW
Teils heftige Schneefälle haben am Donnerstag zu Chaos auf den Straßen geführt.
DÜSSELDORF (lils/dpa) Pünktlich zum Berufsverkehr setzten am Donnerstagmorgen in weiten Teilen von NordrheinWestfalen Schneefall und Glätte ein. Auf den Straßen kam es zu teilweise massiven Behinderungen, die A46 in Richtung Wuppertal war am Mittag stundenlang zwischen HaanOst und dem Sonnborner Kreuz gesperrt. Die Fahrbahn war komplett vereist und musste geräumt werden. Insgesamt gab es laut dem WDRVerkehrsstudio auf den Autobahnen im Land bis zu 250 Kilometer Stau.
Denn auch andernorts kam es zu Einschränkungen im Verkehr. In Wuppertal wurde der Busverkehr komplett eingestellt, auch in anderen Städten fuhr der ÖPNV nur eingeschränkt. Im Sauerland und im Bergischen Land hatten Lastwagen Probleme an den Steigungen. Besonders betroffen war ein Streifen von Bergisch Gladbach über Wuppertal und Essen bis ins nördliche Ruhrgebiet. Selbst im flachen Rheinland waren die Straßen zumindest am Morgen weiß beschneit. Doch schmolz der Schnee dort größtenteils bereits im Laufe des Vormittags. In NRW gab es Hunderte Verkehrsunfälle, dabei wurden auch einige Menschen verletzt.
Auch an diesem Freitag und in den kommenden Tagen soll es winterlich bleiben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte für den Freitag insbesondere im Nordwesten und Westen durchziehende Schneeschauer voraus, die im Nordwesten im Tagesverlauf auch als Schneeregenschauer auftauchen können. Die Temperaturen steigen leicht auf ein bis vier Grad an, im Bergland minus zwei bis plus zwei Grad.
Am Wochenende bleibt es ähnlich winterlich, auch wenn die genauen Vorhersagen laut eines DWDMeteorologen schwierig sind. „Es bleibt aber frostig, besonders im Bergland“, sagte er. Am Samstag sei überwiegend trockenes Wetter zu erwarten. „Der Samstag bringt Winterwetter vom Feinsten. Da heißt es: Warm einpacken und raus an die frische Luft bei Sonnenschein und klirrender Kälte“, so der Wetterexperte. Die Höchstwerte bleiben bei null bis drei Grad, im höheren Bergland kann es bei minus vier bis null Grad zu Dauerfrost kommen. In der Nacht zum Sonntag bleibt es zwar meist niederschlagsfrei, bei Tiefstwerten von minus zwei bis minus sieben Grad besteht aber örtlich Glättegefahr. Am Sonntag bleibt es zunächst freundlich, später ziehen Wolken auf, von Osten ist zeitweise mit Schneefall zu rechnen. Auch hier kann es glatt auf den Straßen werden. So schnell wird sich das Wetter auch nicht ändern. „Der Winter bleibt erstmal, auch Anfang nächster Woche noch“, so der Meteorologe.