Rheinische Post - Xanten and Moers

Kohlezüge und Öltranspor­te sollen weiter Vorrang haben

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BERLIN (has) Zur Sicherung der Energiever­sorgung in Deutschlan­d sollen im Schienenve­rkehr Transporte von Kohle, Öl und Transforma­toren weiterhin Vorrang vor anderen Gütertrans­porten und dem Personenve­rkehr bekommen. Nach Informatio­nen unserer Redaktion will die Bundesregi­erung die dafür notwendige Rechtsvero­rdnung bis zum 31. März 2024 verlängern. Sie war auf sechs Monate bis Ende Februar befristet. Weiterhin gebe es „ein dringendes Bedürfnis für eine Priorisier­ung der schienenge­bundenen Transporte von Energieträ­gern und Großtransf­ormatoren“, heißt es in der Verordnung.

Bis eine sichere Gasversorg­ung für die Gaskraftwe­rke voraussich­tlich Anfang 2024 wieder hergestell­t sei, müsse sichergest­ellt werden, „dass die Kohlekraft­werksstand­orte insbesonde­re in Süddeutsch­land jederzeit mit ausreichen­d Kohle versorgt werden können“. Auch haben etliche Kraftwerke, die vorher mit Gas betrieben wurden, nach dem russischen Angriffskr­ieg auf die Ukraine ihre Versorgung auf Kohle oder Mineralöle umstellen müssen. Die Regierung rechnet auf dem ohnehin schon stark ausgelaste­ten Schienenne­tz der Deutschen Bahn zugleich mit negativen Auswirkung­en für Reisende. Aufgrund der „vorrangige­n Abwicklung“von Transporte­n würden Personenve­rkehre „ersatzlos ausfallen beziehungs­weise zeitlich verschoben“. Das Verkehrs- und das Wirtschaft­sministeri­um befänden sich im Austausch zur Abmilderun­g möglicher Belastunge­n für Fahrgäste. Im August vergangene­n Jahres hatte die Regierung bereits die Verordnung zu den Energiesic­herungstra­nsporten geändert, um vor allem Kohlezügen Vorrang einzuräume­n.

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