Rheinische Post - Xanten and Moers
Herrmann-Wick beste Deutsche
Beim Biathlon-Sprint in Antholz läuft sie auf Rang sechs. Preuß gibt Comeback.
ANTHOLZ (dpa) Denise HerrmannWick musste im Ziel ganz tief durchatmen. Zwei Fehler im Liegendschießen verdarben der Biathlon-Olympiasiegerin am Donnerstag im italienischen Antholz die WM-Generalprobe im Sprint und verhinderten, dass sie mit einem weiteren Podestplatz mehr Selbstvertrauen für den Saison-Höhepunkt in Oberhof sammeln konnte. Drei Wochen vor dem Start der Weltmeisterschaft in Thüringen war die Sächsin als Sechste trotz ihrer Strafrunden aber einmal mehr die beste Deutsche, während Franziska Preuß bei ihrer Weltcup-Rückkehr nach einer mehrwöchigen Zwangspause in der Loipe nicht mithalten konnte. Mit großem Rückstand belegte sie Rang 38.
„Es war schon sehr, sehr hart. Aber ich bin einigermaßen durchgekommen“, sagte Preuß, die nach einem
Infekt seit Mitte Dezember keinen Wettkampf mehr bestreiten konnte, im ZDF und ergänzte: „Ich habe vom ersten Meter gemerkt, dass es langsam ist. Ich habe gewusst, ich muss ruhig angehen, sonst zieht es mir richtig den Stecker.“
Zwar schoss die 28 Jahre alte
Preuß lediglich einen Fehler, allerdings lag die Bayerin 1:40,7 Minuten hinter der fehlerfreien italienischen Siegerin Dorothea Wierer.
Nach 7,5 Kilometern schaffte es die Französin Chloe Chevalier auf Rang zwei, Dritte wurde die Schwedin Elvira Öberg, die ebenfalls nicht in die Strafrunde musste. Dank ihres mit Abstand stärksten Saisonrennens wurde Janina Hettich-Walz ohne Schießfehler starke Siebte und erfüllte so überraschend klar noch die verbandsinterne Norm für die WM vom 8. bis 19. Februar am Rennsteig. „Das ist definitiv ein wichtiger Meilenstein“, sagte Hettich-Walz nach einer bislang äußerst schwierigen Saison erleichtert: „Mal schauen, wie es jetzt weitergeht.“
Den bislang einzigen deutschen Saisonsieg hatte Herrmann-Wick im Sprint von Hochfilzen im Dezember geschafft.