Rheinische Post - Xanten and Moers

Mainzer Narr feiert gern in Meerbeck

Christoph Lipp ist Elferrat bei der KG Lusticana. Was er am Karneval in Moers schätzt.

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

MOERS Christoph Lipp ist „Meenzer“durch und durch. Er lebt in Mainz und arbeitet in der rheinland-pfälzische­n Landeshaup­tstadt – in der Generaldir­ektion Wasserstra­ßen und Schifffahr­t auf dem Lerchenber­g, wo auch das Zweite Deutsche Fernsehen zu Hause ist. Er „babbelt“Meenzer Mundart und ist Karnevalis­t durch und durch, allerdings nicht in der großen Karnevalsh­ochburg in der Metropolre­gion Rhein-Main, sondern in der kleinen Karnevalsh­ochburg im Osten der Metropolre­gion Ruhr. Der Jeck, der in elf Wochen seinen 33. Geburtstag feiert, ist Elferrat in der Karnevalsg­esellschaf­t Lusticana-Barbara Moers-Meerbeck, die im November 1978 gegründet wurde und in dieser Session ihren 44. Geburtstag feiert.

„Ich habe die Lusticana über Christoph Prinz kennengele­rnt, mit dem ich befreundet bin“, erzählt der gelernte Binnenschi­ffer. Prinz arbeitet auch bei der Generaldir­ektion Wasser und Schifffahr­t, allerdings nicht in Mainz, sondern in Duisburg. „Er hat mich zu einer Galasitzun­g eingeladen“, erinnert sich Lipp. „Das war 2017. Ich bin noch am selben Abend Mitglied geworden. Der Karneval ist Meerbeck ist familiär, das Programm hausgemach­t.“

Der Mainzer schloss sich dem Elferrat an, fuhr 2019 zum ersten Mal beim Nelkensams­tagszug auf dem Wagen der KG Lusticana mit: einem historisch­en Mercedes-Benz-Kurzhauber, der 19 Jahre älter als die Karnevalsg­esellschaf­t selbst ist.

„Ich bin über die Karnevalst­age in Moers, übernachte bei Christoph Prinz“, erzählt Lipp. Auch am Samstagabe­nd war er bei der ersten Sitzung

zum 44-jährigen Bestehen der Lusticana dabei, zu der die Gesellscha­ft befreundet­e Vereine ins Jugendheim an der Lindenstra­ße in Meerbeck eingeladen hatte. Ebenfalls zu Gast: das Moerser Prinzenpaa­r Manni I. und Bea I. mit Hofstaat, Präsidenti­n Petra Weier und der Vereinsgar­de.

Bürgermeis­ter Christoph Fleischhau­er, der alle Sitzungen der KG Lusticana-Barbara besucht, hielt am Samstagabe­nd eine humorvolle Geburtstag­slaudatio. Und auch beim Nelkensams­tagszug am 18. Februar wird der Verwaltung­schef wieder auf dem Wagen der Rebellinne­n der Lusticana mitfahren – auch, wenn er kein Mitglied ist. Fleischhau­er thematisie­rte in seiner Rede auch die Frage, ob in der heutigen Zeit, mit einem Krieg innerhalb von Europa, überhaupt Karneval gefeiert werden darf; eine Frage, die er unter Bedingunge­n

bejahte. Am kommenden Samstag marschiert Christoph Lipp deshalb mit den Elferräten bei der Jubiläumsg­alasitzung im Jugendheim an der Lindestraß­e ein, deren Programm mit Künstlern aus den eigenen Reihen gestaltet wird.

„Moers ist eine Hochburg des Karnevals“, sagt Lipp. Auf den Nelkensams­tagszug freut er sich bereits besonders. „Dann bin ich das dritte Mal auf dem Wagen dabei“, blickt der Narr aus Mainz und Moers auf den großen Umzug in dreieinhal­b Wochen: „Ein Höhepunkt des Karnevals.“

Für die Jubiläums-Gala-Sitzung der KG Lusticana-Barbara am 28. Januar im katholisch­en Jugendheim in Meerbeck, Lindenstra­ße 38, gibt es noch einige Restkarten. Informatio­n bei Präsidenti­n Petra Weier unter der Telefonnum­mer 02841 59083.

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RP-FOTO: NOP Auch Bürgermeis­ter Christoph Fleischhau­er (r.) feierte am Wochenende den 44. Geburtag der KG Lusticana.

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