Rheinische Post - Xanten and Moers

Viele Menschen suchen dringend eine Wohnung

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BERLIN Stell dir vor, du bist mit der Schule fertig und ziehst von zu Hause aus. Vielleicht geht es dabei ja in eine andere Stadt zum Arbeiten oder Studieren an einer Uni. Dort brauchst du natürlich ein Zimmer oder eine Wohnung. Doch etwas zu finden ist in letzter Zeit vielerorts richtig schwer geworden. Vor allem in Großstädte­n wie Berlin, Hamburg oder Köln gibt es zu wenige Wohnungen für zu viele Leute, die nach einer Wohnung suchen. Auch kleinere Städte sind betroffen, wenn sie etwa eine Universitä­t haben und viele Studierend­e dorthin ziehen.

Das führt dazu, dass sich viele Leute gleichzeit­ig für dieselbe freie Wohnung interessie­ren. Außerdem werden die Mietpreise für die wenigen verfügbare­n Wohnungen immer höher. Denn: Je weniger es von einer Sache gibt, desto mehr kostet sie.

„Die Situation auf dem Wohnungsma­rkt wird immer dramatisch­er“, sagt Lukas Siebenkott­en. Er ist der Präsident des Deutschen Mieterbund­s. Zusammen mit anderen Fachleuten legte er kürzlich eine Studie über den Wohnungsma­ngel in Deutschlan­d vor. „Vor 15 Jahren hat man noch gedacht, dass man nicht mehr Wohnungen braucht“, erklärt Lukas Siebenkott­en. „Doch dann sind aus anderen Ländern mehr Leute nach Deutschlan­d gekommen. Die Bevölkerun­gszahl ist gewachsen.“Die Forschende­n stellen deshalb in ihrer Studie fest, dass aktuell 700.000 Wohnungen fehlen. Deshalb wollen sie, dass pro Jahr 400.000 neue Wohnungen gebaut werden. Davon sollten auch viele Sozialwohn­ungen sein. Das sind günstigere Wohnungen für Leute, die nicht so viel Geld haben und deshalb Hilfe vom Staat bekommen.

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FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA In Deutschlan­d werden noch viel mehr Wohnungen gebraucht.

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