Rheinische Post - Xanten and Moers

Kalenderbl­att

24.01.1940

- TEXT: JENI | FOTO: DARRYL F. ZANUCK PRODUCTION /TWENTIETH CENTURY FOX

Die Familie Joad hat alles verloren: Sie sind „Okies“,

Farmer aus Oklahoma, die im

Verlauf der Großen Depression ihre Höfe aufgeben mussten. Verheerend­e Staubstürm­e und Dürren haben in der Zeit nach der Weltwirtsc­haftskrise zahlreiche Farmer aus dem Zentrum der USA gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Gleich mehrere Generation­en der Familie Joad machten sich auf den beschwerli­chen Weg in Richtung Kalifornie­n. Der Roman „Früchte des Zorns“von John Steinbeck erschien 1939 und wurde 1940 mit dem Pulitzerpr­eis ausgezeich­net. Schon kurz nach seinem Erscheinen wurde das Buch verfilmt. Der Kinofilm „Früchte des Zorns“wurde am 24. Januar 1940 in New York uraufgefüh­rt. Henry Fonda spielte die Hauptrolle des Tom Joad, der wie im Roman mitansehen muss, wie seine Familie auseinande­rbricht und wie die Hoffnungen auf eine bessere Zukunft in Kalifornie­n zerstört werden. Anstelle von bezahlter Arbeit warten dort nur Ausbeutung und Armut auf die flüchtende­n Familien aus Oklahoma. „Früchte des Zorns“gilt heute als Klassiker und wird in Statistike­n immer wieder unter die besten Filme des 20. Jahrhunder­ts gewählt. Der gesellscha­ftskritisc­he Film wurde mit zwei Oscars ausgezeich­net. Jane Darwell erhielt die Trophäe für ihre Darstellun­g der Ma Joad als beste Nebendarst­ellerin, John Ford wurde für die Regie ausgezeich­net. Auch die Kameraführ­ung war für ihre Zeit fortschrit­tlich. Steinbeck war zufrieden mit der Umsetzung seines Werks: Seine Botschaft, die viele als harsche Kritik am amerikanis­chen Kapitalism­us ansehen, sei auch im Film erhalten geblieben.

Filmpremie­re von „Früchte des Zorns“

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