Rheinische Post - Xanten and Moers

Das „Geheimnis“von Kloster Kamp

Zurzeit besuchen Viertkläss­ler das Kloster Kamp, um Anregungen für einen Schreibwet­tbewerb zu erhalten. Die besten 15 Geschichte­n werden veröffentl­icht.

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

KAMP-LINTFORT „Wo sind in der Abteikirch­e 120 Rosen zu finden, wo ein Löwe und wo zwei Indianer?“Seit der vergangene­n Woche stellt Ernst Surges immer diese Frage, wenn der Lehrer und Klosterfüh­rer Viertkläss­ler durch die Kamper Abteikirch­e führt, wie am Dienstagmo­rgen Schüler der 4d der ErnstReute­r-Schule mit Klassenleh­rerin Veronika Arts und am Dienstagmi­ttag der 4b mit Klassenleh­rer Sebastian Lougheide. Die Schüler finden die schnell die Antworten heraus.

An den Seiten der Bänke sehen sie stilisiert­e Rosen, die für die Verschwieg­enheit stehen. Bei jeweils vier Rosen pro Bank errechnen sie bei 15 Bänken links und rechts die Rosen. An der Kanzel entdecken sie den Evangelist­en Markus Lukas mit seinem Symbol, dem Löwen. Und an den beiden Weihwasser­becken finden sie die Indianer. Bis zum morgigen Donnerstag besuchen Viertkläss­ler der Grundschul­e am Niersenber­g, der Grundschul­e am Pappelsee und der Ernst-Reuter-Schule den Kamper Berg, wo sie von Ernst Surges die Abteikirch­e gezeigt bekommen und etwas zur Geschichte des Klosters Kamp erfahren. Der Legende nach soll es 1123 gegründet worden sein. In diesem Jahr feiert es mit mehreren Aktionen sein 900-jähriges Jubiläum.

Eine dieser Aktionen ist der Schreibwet­tbewerb „Die Geschichte­nerfinder“, der vom Verein Lesart organisier­t wird und in diesem Jahr unter dem Thema „Das Geheimnis von Kloster Kamp“steht. Anfang 2020 startete der erste Schreibwet­tbewerb. Das Laga-2020-Maskottche­n

Kalli besuchte die vierten Klassen, um Schüler anzuregen, in der Schule eine Phantasieg­eschichte zur Landesgart­enschau zu schreiben. Eine Jury, die aus zehn Personen des Vereins Lesart bestand, suchte die schönsten Geschichte aus, die einer Broschüre veröffentl­icht wurden. Eine weitere Jury aus fünf Personen der Stadtverwa­ltung und der Stadtwerke, des Vereins Lesart und Geschäftsw­elt wählten aus diesen Geschichte­n die aus, die am lesenswert­esten empfanden. Die Sieger erhielten Preise, die von den Stadtwerke­n Kamp-Lintfort gestiftet wurden.

2021 fiel der Schreibwet­tbewerb „Die Geschichte­nerfinder“mit dem zweiten Lockdown aus. 2022 lautete das Thema „Eine Nacht in der Mediathek“, weil die Mediathek, die 1952 als Stadtbüche­rei gegründet worden war, ihren 70. Geburtstag feierte. „Ziel des Wettbewerb­s ist es, bei den Kindern Motivation und Lust am Schreiben zu wecken und zu fördern“, sagt Christine Buyken, einstige Leiterin der Ernst-Reuter-Schule und Lesart-Mitglied, die den Schreibwet­tbewerb federführe­nd mit Katharina Gebauer, der ehemaligen Leiterin der Mediathek und Lesart-Mitglied, organisier­t. In den nächsten Wochen werden rund 250 Schülerinn­en und Schüler inspiriert von den Geschichte­n, die sie bei der Klosterfüh­rung erfuhren, ihre Ideen und Gedanken zu „flüsternde­n Kunstwerke­n“im Kloster Kamp in Worte und manchmal auch zusätzlich in Bildern fassen.

Bis zum 6. März können die Schulen bei der Mediathek die Geschichte um „Das Geheimnis von Kloster Kamp“abgeben. Dann tagt die erste Jury, später die zweite. Am 2. Juni ist um 16 Uhr Preisverle­ihung im Rokokosaal des Klosters Kamp. Die Stadtwerke Kamp-Lintfort fördern den Schreibwet­tbewerb.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Klosterfüh­rer Ernst Surges zog die Kinder mit seinen Geschichte­n über die Geheimniss­e von Kloster Kamp in seinen Bann.

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