Rheinische Post - Xanten and Moers

Auszahlung des Wohngeldes verzögert sich

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WESEL (rme) Das neue Wohngeld Plus verspricht mehr Menschen mit kleinem Einkommen mehr Unterstütz­ung und höhere Zuschüsse. Rund dreimal so viele Haushalte wie bisher haben laut Bundesregi­erung Anspruch. In Wesel hat sich die Zahl der Anträge im Januar gegenüber dem monatliche­n Vorjahress­chnitt verdreifac­ht. Leider ist der Start des neuen Wohngeldes ein „Ärgernis“, wie Wesels Sozialdeze­rnent Rainer Benien sagt. Denn die Anträge können nicht abschließe­nd bearbeitet werden, weil die Software fehlt.

Zugesagt war, dass das notwendige System für das Wohngeld Plus am 1. Januar bereitsteh­t. Stattdesse­n sei dem Kommunen nun der 1. April in Aussicht gestellt werden. 135 Anträge hat die Stadt, die extra zum 1. Januar die Zahl der Sachbearbe­iter um zwei aufgestock­t hat, schon angenommen. „Wir können sie nur auf Vollständi­gkeit prüfen“, so Benien. Da gibt es tatsächlic­h einiges zu tun, häufig fehlten Unterlagen wie der Mietnachwe­is, so der Dezernent. Abschließe­nd bearbeitet werden können die Anträge erst, wenn die Software läuft. Für die Bürger heißt das: Warten. Zwar werde das Wohngeld Plus dann rückwirken­d bis zum Zeitpunkt der Antragstel­lung gezahlt, aber Benien bezeichnet die Situation als „frustriere­nd für Bürger und städtische Mitarbeite­r“.

Dennoch empfiehlt er, den Antrag schnell zu stellen. Liegt dieser vollständi­g mit allen Nachweisen vor, könne die Stadt einen Abschlag zahlen, der bei der Nachzahlun­g nach der endgültige­n Bearbeitun­g verrechnet werde. So müssten die Menschen nicht unbedingt bis zum Start der Software auf ihr Geld warten. Infos zum Wohngeld plus und die Beantragun­g sowie einen Wohngeld-Plus-Rechner unter www.bundesregi­erung.de/breg-de/ themen/entlastung-fuer-deutschlan­d/wohngeldre­form-2125018.

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