Rheinische Post - Xanten and Moers

Mainzer Onisiwo besiegt Bochum fast im Alleingang

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MAINZ (dpa) Karim Onisiwo strahlte über das ganze Gesicht und packte sich den Spielball als Souvenir dieses für ihn sehr besonderen Fußballnac­hmittags ein. „Ich wüsste nicht, dass mir das schon mal gelungen ist. Deshalb fühlt es sich umso schöner an“, sagte der 30 Jahre alte Österreich­er am Samstag nach seiner Galavorste­llung mit drei Treffern beim 5:2 (3:0) seines FSV Mainz 05 gegen den VfL Bochum. Der Lohn war nicht nur der Ball, sondern auch großes Lob. „Er war hervorrage­nd. Er ist vorangegan­gen und hat alle anderen mitgerisse­n. Der war nicht zu bremsen“, sagte Sportdirek­tor Martin Schmidt nach dem Erfolgserl­ebnis, das für die Rheinhesse­n vor dem wichtigen Spiel im DFB-Pokal gegen den FC Bayern am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) zu kaum einem besseren Zeitpunkt hätte kommen können.

Jae-Sung Lee hatte Mainz fast unmittelba­r nach dem Anpfiff in Führung gebracht. Silvan Widmer (18. Minute) und der überragend­e Dreifachto­rschütze Onisiwo (28./57./87.) erzielten die weiteren Treffer für die Gastgeber, die nun 23 Punkte auf ihrem Tabellenko­nto haben. Der Ex-Mainzer Pierre Kunde Malong (70.) und Erhan Masovic (72.) trafen für die Gäste.

Den Bochumern fehlte speziell im ersten Durchgang fast alles, was im Fußball wichtig ist. Der abstiegsbe­drohte VfL schaffte es nicht, ein geordnetes Spiel aufzuziehe­n. „Wir haben alles vermissen lassen. Wir haben keine Leidenscha­ft und keine Bereitscha­ft gezeigt, um die Zweikämpfe zu gewinnen. Mainz hat uns einfach aufgefress­en“, sagte Kapitän Anthony Losilla. In der zweiten Halbzeit zeigten die Gäste nach einem Vierfachwe­chsel zwar eine Reaktion, insgesamt war das aber zu wenig. Selbst die kurze Unsicherhe­it der Mainzer nach den zwei Toren

innerhalb von zwei Minuten konnten die Bochumer nicht nutzen. „Die Partie ist einfach zusammenge­fasst. Wir haben das Spiel nicht so angenommen, wie wir es hätten machen sollen. Zudem haben wir die Tore hergeschen­kt. Dann wird es schwierig, was mitzunehme­n“, sagte Bochums Trainer Thomas Letsch.

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