Rheinische Post - Xanten and Moers

Tristes 0:0 zwischen Schalke und Köln

Die Freude über den Formanstie­g hält sich bei den abstiegsbe­drohten Gelsenkirc­henern in Grenzen.

-

GELSENKIRC­HEN (dpa) Von Freude über den ersten Punktgewin­n des Jahres war nur wenig zu sehen. Enttäuscht über die Nullnummer gegen den 1. FC Köln sanken einige Schalker Profis nach dem Schlusspfi­ff auf den Rasen. Weil angesichts der prekären Lage nur Siege wirklich helfen, überwog bei allem Stolz über die verbessert­e Leistung der Frust. Als Trost gab es Applaus von den Fans für eine engagierte, aber glücklose Leistung. Damit rückt für die Königsblau­en der fünfte Abschied aus dem Fußball-Oberhaus näher.

Das 0:0 gegen den FC im ersten Endspiel um den Klassenver­bleib taugte für das Bundesliga-Schlusslic­ht kaum als Mutmacher. Schließlic­h beträgt der Abstand zum rettenden Ufer bedrohlich­e sechs Punkte. Nach zuvor drei Niederlage­n in Serie zeigten die Schalker in der ausverkauf­ten Veltins Arena zwar mehr Gegenwehr, schlugen daraus jedoch zu wenig Kapital. Die Kölner können mit der tristen Nullnummer besser leben. Nach dem Kantersieg über Bremen (7:1) und dem respektabl­en Remis in München (1:1) hält der Aufwärtstr­end an.

In seiner Not setzte SchalkeCoa­ch Reis in Tim Skarke, Morits Jenz und Jere Uronen auf gleich drei Winterzugä­nge. Zudem gab er überrasche­nd Ralf Fährmann den Vorzug, der sein letztes Bundesliga­spiel am 22. Mai 2021 in Köln bestritten hatte und nun für Alexander Schwolow ins Tor rückte. „Er ist Schalker durch und durch. Er kennt die ganzen Mechanisme­n“, rechtferti­gte der Coach seine Maßnahme.

Der Mut des Trainers, die Neuen nach nur wenigen Tagen zu integriere­n, hätte sich für Schalke beinahe früh bezahlt gemacht. Nach Flanke von Skarke war Lenz (2.) per Kopf zur Stelle, scheitere aber an FC-Keeper Marvin Schwäbe. Nach diesem verheißung­svollen Start verflachte die Partie. Zwar trat der Tabellenle­tzte im Vergleich zum bitteren 1:6 fünf Tage zuvor gegen Leipzig beherzter auf, setzte aber im Spiel nach vorne kaum weitere Akzente. Und weil sich auch die Kölner beim Herausspie­len von Torchancen schwertate­n, hielt sich der Unterhaltu­ngswert

in Grenzen. Für die meiste Aufregung sorgten die hart geführten Zweikämpfe mit zwischenze­itlicher Rudelbildu­ng.

Bis zur Pause kam nur Danny Latza (38.) dem gegnerisch­en Tor vielverspr­echend nahe, passte aber zu ungenau auf Simon Terodde. Die Kölner brachten sich durch zu langsames oder ungenaues Passspiel um diverse Konterchan­cen.

Nach Wiederanpf­iff erhöhte der FC Schalke den Druck, fand aber zunächst kein probates Mittel, um die gut organisier­te FC-Defensive ins Wanken zu bringen. Nur Tom Krauß (64.) mit einem Kopfball knapp über das Tor war der Führung wirklich nahe. Auch das umjubelte Comeback von Rodrigo Zalazar, der nach überstande­nem Fußbruch in der 68. Minute eingewechs­elt wurde und eine Belebung im Schalker Spiel war, sorgte nicht für das erhoffte Happy End.

 ?? FOTO: DPA ?? Schalkes Cedric Brunner hockt enttäuscht auf dem Rasen.
FOTO: DPA Schalkes Cedric Brunner hockt enttäuscht auf dem Rasen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany