Rheinische Post - Xanten and Moers

Mit hartem Training zur E-Sportlerin

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Jeden Tag Computersp­iele spielen und damit Geld verdienen. Klingt zu schön, um wahr zu sein! Dilana und Jana wollen Mädchen dazu motivieren.

Hart trainieren, um Profi zu werden: Dabei denken bei uns viele an Fußball oder Leichtathl­etik. In asiatische­n Ländern dagegen bereiten sich Jugendlich­e häufig auf eine Zukunft als profession­elle E-Sportler vor. E-Sport nennt man Wettkämpfe in digitalen Spielen. In Deutschlan­d gibt es zwar viele E-Sport-Vereine. Aber: Obwohl genauso viele Jungs wie Mädchen gern Computersp­iele spielen, gibt es nur wenige Profispiel­erinnen. Dilana ist eine von ihnen und spielt auf sehr hohem Leistungsn­iveau. Sie lebt in Zürich in der Schweiz. Online nennt sie sich Sunny und spielt das Smartphone-Spiel „Brawl Stars“. Dilana war die erste Spielerin, die auf Profi-Niveau mitspielte. Nachdem sie ihre aktive Karriere beendet hatte, trainierte sie das erste reine Mädchentea­m in diesem Spiel.

„Was man als Frau beim Spielen erleben kann, ist mir bereits in den ersten Wochen bei ,Brawl Stars‘ aufgefalle­n“, erzählt sie: „Die Reaktionen darauf, eine Frau im E-Sport zu sehen, waren sehr unterschie­dlich.“Je besser sie wurde, umso schwierige­r wurde es für sie, ein Team zu finden. „Einige sagten, ihre Freundinne­n wollen nicht, dass eine Frau im Team ist. Andere meinten, es würde der TeamChemie schaden.“

„Als Mädchen wirst du oft schräg angeschaut, wenn du zockst“, sagt Jana

Möglich. Jana heißt als Spielerin Evolet und spielte ebenfalls auf hohem Niveau Shooter. Das Wort Shooter ist Englisch und steht für Spiele, bei denen mit Waffen geschossen wird. In ihrem Studium beschäftig­te sich Jana mit der Frage, warum so wenige Frauen und Mädchen profession­ell spielen. „Frauen spielen seltener Spiele, die in die E-Sport-Sparte zählen“, erklärt sie. Dilana stellt fest: „Meines Wissens nach hat noch keine Studie belegt, dass Jungs eine höhere Reaktionsg­eschwindig­keit oder andere körperlich­e Vorteile im E-Sport haben. Mädchen können genauso viel erreichen, wenn sie genauso profession­ell trainieren.“

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FOTO: DPA Auch Mädchen sind gute E-Sportlerin­nen.

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