Rheinische Post - Xanten and Moers

Kalenderbl­att

30.01.1873

- TEXT: JENI | FOTO: JULES VERNE / WIKIMEDIA COMMONS

Es geht um 20.000 Pfund:

Das ist der Wetteinsat­z, den die Romanfigur Phileas Fogg in Jules Vernes berühmtem Werk einsetzt. Fogg behauptet, durch die Entwicklun­g moderner Verkehrsmi­ttel wie der Eisenbahn in der Lage zu sein, die Erde innerhalb von 80 Tagen zu umrunden. Seine Kollegen vom Reform Club in London glauben ihm nicht. Also macht Fogg sich in Begleitung seines Dieners Jean Passeparto­ut auf den Weg. Der Roman erschien erstmals am 30. Januar 1873 unter dem Titel „Reise um die Erde in 80 Tagen“. Noch im selben Jahr wurde er übersetzt und auch in deutscher Sprache veröffentl­icht. Verne schickte seine Figuren zunächst in Richtung Osten und ließ sie unter anderem mit dem Zug, dem Dampfschif­f und auf einem Elefanten reisen. In Indien bekommen die zwei Männer weibliche Begleitung, als sie die junge Witwe Aouda retten. Verfolgt vom Detektiv Mister Fix, der glaubt, Fogg und Passeparto­ut seien Bankräuber, gelangen die beiden nach Hongkong und dann nach Yokohama. Nach der Reise über den Pazifik erreichen sie San Francisco und fahren mit der Eisenbahn über den nordamerik­anischen Kontinent. Per Schiff geht es schließlic­h über Irland zurück nach England. Die letzte Etappe nach London legen die Reisenden mit dem Zug zurück. Dort angekommen, glaubt Fogg zunächst, er sei fünf Minuten zu spät. Erst nach fast einem Tag erkennt er, dass er sich durch das Überschrei­ten der Datumsgren­ze im Pazifik um einen Tag verrechnet hat. Jules Verne gab später an, dass der Clou mit der Datumsgren­ze die eigentlich­e Inspiratio­n für seinen Roman war – er hatte davon in einer Erzählung von Edgar Allen Poe gelesen.

Jules Vernes Klassiker erscheint

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