Rheinische Post - Xanten and Moers
Alexandra Humpert überragt beim Heimerfolg der TuS-Frauen
Handball: Die Torhüterin präsentierte sich gestern in der Zweitliga-Partie gegen HC Leipzig in Topform. Lintfort setzte sich mit 33:28 durch.
KAMP-LINTFORT (MB) Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort haben zum Abschluss der Hinrunde in der Eyller-Sporthalle gegen den Favoriten HC Leipzig mit dem 33:28 (18:22)-Erfolg ganz wichtige Punkte für den Klassenerhalt eingefahren. Der Mannschaft liegt anscheinend dieser Gegner – Prudence Kinlend & Co behielten schon im DHB-Pokal die Oberhand, siegten in Leipzig nach Verlängerung.
Lintfort ließ sich auf keine Experimente ein. Bettina Grenz-Klein schickte ihr gewohntes Stammpersonal ins Rennen – Jana Willing und Prudence Kinlend sollten die Deckung aus dem Zentrum heraus organisieren. Vorne fiel die Wahl auf die Rückraumspielerinnen Maxime Drent, Jule Samplonius und Prudence Kinlend. Die Partie gegen Leipzig nahm auch direkt Fahrt auf. Beide Teams agierten mit viel Tempo – die Spielerinnen bekämpften sich intensiv und hartnäckig.
Aber die Kontrahenten gingen auch immer ein hohes Risiko. Es war ziemlich oft eine schmale Gratwanderung zwischen tollen und schön anzusehenden Aktionen sowie kurzen Augenblicken mit haarsträubenden wie krassen individuellen Patzern. Lintfort fiel gerade so um die 20. Minute in ein ganz tiefes Loch, musste in einer bis dato ausgeglichenen Begegnung die Gäste aus Leipzig ziehen lassen (15:20).
Doch die Gastgeberinnen kamen mit Anpfiff der zweiten Halbzeit mit einem gestärkten Selbstbewusstsein zurück aufs Parkett. Der TuS steigerte sein Engagement zusehends. Insbesondere der Defensivauftritt zeigte Biss und Qualität.
Aber die zweiten 30 Minuten sind auch ganz eng mit einem Namen verbunden: Alexandra Humpert präsentierte sich in absoluter Höchstform, war vom Gegner kaum zu überwinden. Die junge Torhüterin war ganz oft zur Stelle, raubte mit ihren zahlreichen Paraden den Gegenspielerinnen – beispielsweise von Linksaußen – den Nerv. Leipzig hatte kein probates Mittel, um in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Die Gäste würgten sich im Angriff einen ab, schafften es in Hälfte zwei gerade Mal auf sechs Treffer. Alexandra Humpert entschärfte noch zwei Siebenmeter und leitete in der Schlussphase etliche Gegenstöße ein, die Linksaußen Lena Heimes sicher verwandelte. GrenzKlein: „Es war ein Spiel mit vielen Aufs und Abs. Meine Mannschaft hat sich unter dem enormen Druck gerade in Halbzeit zwei aufgerichtet. Alex Humpert war die Spielerin des Tages. Aber es war auch eine gute Symbiose mit dem aggressiven und kämpferischen Deckungsverband.“
Es spielten: Graef, Humpert; Schmidhuber (1), Kinlend (8/1), Samplonius (3/1), Gruner (3), Drent (1), Wulf (5), Kühn (2), Willing (4), Schaube (1), Heimes (5), Clauberg.