Rheinische Post - Xanten and Moers
Nächster Abschnitt bei Bau der OW 1 startet im Juli
KEVELAER (zel) Dass die Ortsumgehung nach vielen Jahrzehnten tatsächlich im Bau ist, ist längst für jeden zu sehen. An der Brücke über die B9 wird kräftig gearbeitet, es lässt sich schon erahnen, wie die Strecke der OW 1 von hier aus weitergehen soll. Wenn alles fertig ist, soll die Trasse Kevelaer mit der Autobahnauffahrt Sonsbeck verbinden und damit Winnekendonk entlasten.
Und beim nächsten Bauabschnitt wird es bald ernst, teilte jetzt Franz Heckens von der Stadtverwaltung im Ausschuss mit. Aktuell läuft die Ausschreibung für den Bereich von der neuen Brücke bis zur Niers. Da diese Strecke über die Marienstraße (K 30) führt, trägt der Abschnitt auch den Titel K30. Über die Niers wird es dann wieder eine Brücke geben und die Strecke wird über den Altwettener Weg (K33) weitergeführt.
Erst einmal ist jetzt aber der Abschnitt K30 an der Reihe. Wenn alles glatt läuft, soll in nächster Zeit der Bauvertrag geschlossen werden, im Juli könnte dann der Bau dieser Strecke starten. In einem ersten Abschnitt soll die Marienstraße an die OW 1 angebunden werden. Das hätte auch einen wichtigen öffentlichkeitswirksamen Effekt: Ist die Marienstraße angebunden, könnte diese Strecke schon mal freigegeben werden und tatsächlich die ersten Wagen auf der OW 1 fahren. Das soll auch für eine Entlastung des Kreisverkehrs bei Burger King sorgen. Lkw aus dem Gewerbegebiet, die Richtung Geldern wollen, könnten dann nämlich über die OW1 zur B9 fahren. Der Kreisel würde damit entlastet, die Strecke für die Lastwagen Richtung Geldern kürzer. Wann der Bereich fertig ist und befahren werden kann, ist noch offen.
Anschließend soll von der Marienstraße weiter Richtung Niers gebaut werden. Von der anderen Seite würde der Abschnitt K33 an die Niers herangeführt, bevor eine Brücke über den Fluss gebaut wird. Die Reihenfolge ist ungewöhnlich. Denn eigentlich wird zuerst die Brücke gebaut und dann daran die Straße. Da es in dem Bereich aber bislang keinerlei Straßen gibt, wäre es für die Baufahrzeuge schwierig, überhaupt in diesen Abschnitt zu kommen. Daher sollen erst die Straßen gebaut werden, über die dann auch die Brückenbaustelle zu erreichen wäre.
Der offizielle erste Spatenstich für das Großprojekt erfolgte Ende 2019 durch den damaligen Verkehrsminister Hendrik Wüst. Die gesamte Strecke könnte 2025 freigegeben werden. Das Projekt kostet insgesamt 36 Millionen Euro.