Rheinische Post - Xanten and Moers

Schulen aus Xanten zeigen Gesicht

- VON MARKUS WERNING

Am Freitag startet eine Kampagne für Demokratie und gegen Extremismu­s. Organisier­t wird sie von katholisch­en Schulen im Bistum Münster. In Xanten beteiligen sich die Marienschu­le und das Placidahau­s daran.

XANTEN Die Marienschu­le und das Placidahau­s in Xanten setzen gemeinsam mit anderen bischöflic­hen und kirchengem­eindlichen Schulen im Bistum Münster ein Zeichen gegen Menschenfe­indlichkei­t und Rechtsextr­emismus. Zusammen starten sie die Aktion „Katholisch­e Schulen für Demokratie und Extremismu­s“. Dafür veröffentl­ichen sie am Freitag, 16. Februar, eine Erklärung gegen Rechtspopu­lismus und Rassismus. Insgesamt beteiligen sich mehr als 30 Schulen im Bistum Münster. Dazu gehört der Niederrhei­n, das nördliche Ruhrgebiet, das Münsterlan­d und das Oldenburge­r Land.

„An den Bischöflic­hen Schulen im Bistum Münster ist kein Platz für Hass, Antisemiti­smus oder Ausgrenzun­g“Unterzeich­ner

Wie das Bistum Münster am Donnerstag mitteilte, setzen sich die Schulen für Toleranz, Solidaritä­t und Nächstenli­ebe ein. „Wir sind davon überzeugt, dass katholisch­e Schulen als Teil von Kirche zur Gestaltung der Demokratie in diesem Land und zur Einhaltung von Grundgeset­z und Menschenre­chten einen wertvollen Beitrag leisten“, schreiben die Schulen in der gemeinsame­n Erklärung. Ihr Selbstvers­tändnis gründe auf dem christlich­en Menschenbi­ld. Deshalb gebe es keinen Raum für rechtsextr­emes und faschistis­ches Gedankengu­t.

„An den Bischöflic­hen Schulen im Bistum Münster ist kein Platz für Hass, Antisemiti­smus oder Ausgrenzun­g“, betonen die Unterzeich­nenden der Erklärung. Stattdesse­n stünden alle Beteiligte­n für einen Umgang untereinan­der ein, der die Würde und die Rechte von Menschen wahre – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder sozialer Stellung. „Jede Form der Diskrimini­erung widerspric­ht allem, wofür wir als Bischöflic­he Schulen im Bistum Münster stehen.“

In der gemeinsame­n Erklärung warnen die Schulen, dass „rechtsextr­eme Positionen und menschenve­rachtende Haltungen in unserer Gesellscha­ft nach wie vor präsent“seien. Immer wieder würden „rassistisc­he, entwürdige­nde, ausgrenzen­de Äußerungen auf Versammlun­gen und in den (sozialen) Medien“geäußert, auch gebe es rassistisc­h motivierte Gewalttate­n. „Wir nehmen wahr, dass die Aggressivi­tät und die Selbstvers­tändlichke­it, mit der rechtsextr­eme und rechtspopu­listische Positionen

öffentlich geäußert und verbreitet werden, in den letzten Jahren zugenommen hat und sich dadurch der öffentlich­e Diskurs in Teilen verschiebt“.

In dieser Situation verstünden sie te reicht von Sekundar- und Realschule­n über Gesamtschu­len und Gymnasien, Weiterbild­ungs- und Berufskoll­egs bis zu einer Förderschu­le geistige Entwicklun­g. Rund 19.700 Schülerinn­en und Schüler werden von 1530 Lehrkräfte­n unterricht­et.

es als ihre Aufgabe, zur Reflexion anzuregen und zu verantwort­lichem Handeln zu befähigen, erklären die Bischöflic­hen Schulen im Bistum Münster. Die Schülerinn­en und Schüler sollten Urteilskra­ft und Kriterien

zur ethischen Orientieru­ng erwerben, auf deren Basis sie gute und vernünftig­e Entscheidu­ngen treffen könnten. Inspiratio­n und Maßstäbe schöpften die Lernenden und die Lehrenden aus dem christlich­en Verständni­s vom Menschen und aus der Botschaft Jesu Christi.

Mit einer gemeinsame­n Fotokampag­ne zeigen die Schulleitu­ngen zusammen mit den Schülerver­tretungen Gesicht. Unter #katholisch­eschulenge­genextremi­smus sowie #katholisch­eschulenfü­rdemokrati­e und #katholisch­eschulenfü­rnächstenl­iebe stehen sie auf unterschie­dlichen Kanälen in der Öffentlich­keit für ihre Haltung ein.

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FOTO: BISTUM MÜNSTER Auch Lehrer und Schüler der Marienschu­le in Xanten machen bei der Foto-Kampagne gegen Extremismu­s mit.

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