Rheinische Post - Xanten and Moers
Schulen aus Xanten zeigen Gesicht
Am Freitag startet eine Kampagne für Demokratie und gegen Extremismus. Organisiert wird sie von katholischen Schulen im Bistum Münster. In Xanten beteiligen sich die Marienschule und das Placidahaus daran.
XANTEN Die Marienschule und das Placidahaus in Xanten setzen gemeinsam mit anderen bischöflichen und kirchengemeindlichen Schulen im Bistum Münster ein Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Zusammen starten sie die Aktion „Katholische Schulen für Demokratie und Extremismus“. Dafür veröffentlichen sie am Freitag, 16. Februar, eine Erklärung gegen Rechtspopulismus und Rassismus. Insgesamt beteiligen sich mehr als 30 Schulen im Bistum Münster. Dazu gehört der Niederrhein, das nördliche Ruhrgebiet, das Münsterland und das Oldenburger Land.
„An den Bischöflichen Schulen im Bistum Münster ist kein Platz für Hass, Antisemitismus oder Ausgrenzung“Unterzeichner
Wie das Bistum Münster am Donnerstag mitteilte, setzen sich die Schulen für Toleranz, Solidarität und Nächstenliebe ein. „Wir sind davon überzeugt, dass katholische Schulen als Teil von Kirche zur Gestaltung der Demokratie in diesem Land und zur Einhaltung von Grundgesetz und Menschenrechten einen wertvollen Beitrag leisten“, schreiben die Schulen in der gemeinsamen Erklärung. Ihr Selbstverständnis gründe auf dem christlichen Menschenbild. Deshalb gebe es keinen Raum für rechtsextremes und faschistisches Gedankengut.
„An den Bischöflichen Schulen im Bistum Münster ist kein Platz für Hass, Antisemitismus oder Ausgrenzung“, betonen die Unterzeichnenden der Erklärung. Stattdessen stünden alle Beteiligten für einen Umgang untereinander ein, der die Würde und die Rechte von Menschen wahre – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder sozialer Stellung. „Jede Form der Diskriminierung widerspricht allem, wofür wir als Bischöfliche Schulen im Bistum Münster stehen.“
In der gemeinsamen Erklärung warnen die Schulen, dass „rechtsextreme Positionen und menschenverachtende Haltungen in unserer Gesellschaft nach wie vor präsent“seien. Immer wieder würden „rassistische, entwürdigende, ausgrenzende Äußerungen auf Versammlungen und in den (sozialen) Medien“geäußert, auch gebe es rassistisch motivierte Gewalttaten. „Wir nehmen wahr, dass die Aggressivität und die Selbstverständlichkeit, mit der rechtsextreme und rechtspopulistische Positionen
öffentlich geäußert und verbreitet werden, in den letzten Jahren zugenommen hat und sich dadurch der öffentliche Diskurs in Teilen verschiebt“.
In dieser Situation verstünden sie te reicht von Sekundar- und Realschulen über Gesamtschulen und Gymnasien, Weiterbildungs- und Berufskollegs bis zu einer Förderschule geistige Entwicklung. Rund 19.700 Schülerinnen und Schüler werden von 1530 Lehrkräften unterrichtet.
es als ihre Aufgabe, zur Reflexion anzuregen und zu verantwortlichem Handeln zu befähigen, erklären die Bischöflichen Schulen im Bistum Münster. Die Schülerinnen und Schüler sollten Urteilskraft und Kriterien
zur ethischen Orientierung erwerben, auf deren Basis sie gute und vernünftige Entscheidungen treffen könnten. Inspiration und Maßstäbe schöpften die Lernenden und die Lehrenden aus dem christlichen Verständnis vom Menschen und aus der Botschaft Jesu Christi.
Mit einer gemeinsamen Fotokampagne zeigen die Schulleitungen zusammen mit den Schülervertretungen Gesicht. Unter #katholischeschulengegenextremismus sowie #katholischeschulenfürdemokratie und #katholischeschulenfürnächstenliebe stehen sie auf unterschiedlichen Kanälen in der Öffentlichkeit für ihre Haltung ein.