Rheinische Post - Xanten and Moers

Seit 50 Jahren Seite an Seite

Marlies und Heinz Becker feiern am Freitag mit vielen Freunden ihre Goldhochze­it.

- VON UWE PLIEN

RHEINBERG/MILLINGEN Passiert ist es beim Tanz in den Mai 1972. In der Millinger Gaststätte Gödeke an der Saalhoffer Straße. Der junge Heinz Becker sei auffällig oft gekommen, um die junge Marlies zum Tanzen aufzuforde­rn, hört man. Und wie das so geht: Die beiden lernten sich erst kennen, dann lieben und zwei Jahre später, am 15. März 1974, gaben sie sich auf dem Standesamt das Ja-Wort. Das ist genau 50 Jahre her. Feiern wird das Paar Ende April, denn am 24. April 1974 fand die kirchliche Hochzeit in der alten St.Anna-Kirche statt.

Für Heinz (75) und Marlies Becker (71) gibt es nach der langen Strecke durchs Leben kein Vertun: Sie würden den jeweils anderen immer wieder nehmen, versichern sie. Sie sind unzertrenn­lich, machen fast alles zusammen, haben viele gemeinsame Interessen. Beide sind nicht nur in Millingen, wo sie die meisten Zeit lebten, bekannt, sondern auch in Rheinberg. Vor vier Jahren verkaufte das Paar das große Haus an der Saalhoffer Straße mit dem riesigen Garten und zog in eine schöne Wohnung im Mühlenhof.

Heinz Becker wuchs in Graft auf, ungefähr da, wo heute der Haferbruch­see liegt. Seine Ausbildung zum Landmaschi­nenmechani­ker absolviert­e er bei Johannes Lisken in Millingen. Dadurch war er oft in Millingen unterwegs. Später arbeitete er bei Solvay und zuletzt bei Esco in Borth im Salzbergwe­rk – über Tage. Marlies lernte zunächst Einzelhand­elskauffra­u bei Bartz in Millingen, arbeitete später bei einem Steuerbera­ter, bei Solvay und zuletzt bei Gardemann in Alpen. Das Goldhochze­itspaar hat zwei Kinder: Sohn Markus und Tochter Andrea.

Marlies Becker gehört seit 25 Jahren zum Theater-Ensemble von Hermanns Bühne und leitet seit 18 Jahren den Millinger Seniorentr­eff, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen hat. Heinz Becker ist begeistert­er Karnevalis­t, war bei den Rhinberkse Jonges in der Stadtwache, war Wagenbaume­ister, gehörte dem Elferrat an und ist heute Ehrensenat­or. Bis 2023 hat er 20 Jahre lang die Zug-Lok, das allererste Fahrzeug im Rosenmonta­gszug, gesteuert. In der Session 1987/88 war er als Prinz Heinz VII. „der Herzliche“unterwegs. Heinz Becker war von 2007 bis 2009 König der Milinger St.-Ulrich-Schützenbr­uderschaft.

Beide gehören auch den Millinger Bürgerschü­tzen und dem Rhinberkse Sprookvere­in Ohmen Hendrek an. Der Gold-Bräutigam kegelt zudem im Club „Drop on dran“. Zu ihren gemeinsame­n Hobbys zählt definitiv das E-Bike-Fahren, am liebsten an der Mosel, in St.-PeterOrdin­g oder auf Borkum.

Am Freitag dürfte es eng werden bei Beckers zu Hause: Dann kommen die Freude aus ihren Vereinen und Clubs, um zu gratuliere­n.

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FOTO: ARMIN FISCHER Marlies und Heinz Becker (hier sieht man sie im Stadtpark) gaben sich vor 50 Jahren das Ja-Wort.

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