Rheinische Post - Xanten and Moers

Mobiler Pumptrack tourt durch Alpen

Am Spielplatz Menzelen wurde der Parcours aufgestell­t. Er lässt sich auseinande­rbauen und soll durch die Ortsteile touren.

- VON SILVIA DECKER

MENZELEN-OST Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstra­hlen, da war der neue mobile Pumptrack am Spielplatz in Menzelen-Ost an der Buchenstra­ße schon der Renner. Alle wollten die Strecke ausprobier­en: So sah man Radfahrer, Skater, Kinder mit Tretroller­n, die ordentlich in die Kurven gingen und bei den Hügeln jauchzten. Mit dabei waren auch Celine und Mirja, die ihr Glück auf Rollschuhe­n versuchten und jubelten: „Das macht Spaß!“

Kürzlich war der mobile Pumptrack auf dem Gelände des Spielplatz­es an der Buchenstra­ße aufgestell­t worden. Die blaue 20,5 Meter lange und 9,2 Meter breite Strecke blieb nicht lange unbemerkt. „Genauso haben wir uns das erhofft. Dass der Pumptrack direkt gut angenommen wird“, freut sich Marvin van Gemmeren vom Fachbereic­h Bauen, Planen und Umwelt der Gemeinde Alpen.

Der besondere Clou: der Pumptrack ist mobil, kann also den Standort wechseln. „Das war uns auch wichtig. Wir von der Gemeinde Alpen möchten, dass alle Alpener Kinder in den Genuss des Pumptracks kommen“, berichtet van Gemmeren. Nach der Erprobungs­phase am Spielplatz in Menzelen-Ost wird der Fahrparcou­rs also abgebaut und an anderer Stelle im Gemeindege­biet wieder aufgebaut.

Schon im letzten Jahr sei das Ganze von einer ehemaligen Kollegin angeleiert worden, berichtet van Gemmeren. Nun konnte die Vision verwirklic­ht werden. Für 45.000 Euro habe die Gemeinde Alpen den 1983 Kilogramm schweren Pumptrack bei der gleichnami­gen Firma erworben.

Dabei kann die Strecke in viele Einzelteil­e zerlegt werden. Martin Herberg, Projektlei­ter Modular von der Firma Pumptrack.de erklärt: „Das ist eben das Besondere an unseren Strecken. Sie sind in modularer Holzbauwei­se errichtet und lassen sich versetzen.“Die Unterkonst­ruktion sei mit Siebdruckp­latten aus dem Schiffsbau errichtet und die Oberfläche aus Fieberglas sorge für eine sichere Fahrt. Erreicht werde mit der Strecke in Menzelen eine Gesamtläng­e von 54 Metern. Wichtig sei besonders der gerade Untergrund. „Sonst fließt das Wasser nicht vernünftig von der Fläche des Pumptracks ab“, sagt Herberg.

Dabei sei die Strecke so ausgelegt, dass sie Wind und Wetter gleicherma­ßen trotze. „Das Ganze ist so konzipiert das keine Holzbautei­le den Boden berühren“, so der Projektlei­ter. Denn am schlimmste­n sei Feuchtigke­it, die von unten in Hölzer eindringen würde. Der Empfehlung, dass das Konstrukt möglichst auf festen Boden (und nicht im Sand) platziert werden sollte, folgte die Gemeinde Alpen gerne. „Wir wollen ja möglichst lange etwas von der Strecke haben“, befand auch van Gemmeren.

Und Martin Herberg fügt hinzu: „Asphalt drum herum ist sowieso nicht nur für die Langlebigk­eit besser.“ Auch für die Nutzer biete das Vorteile. „Die Kinder können beispielsw­eise über die Strecke fahren und sich dann auf dem Asphalt ausrollen lassen“, sagt Herberg. Das entzerre auch das ganze Geschehen auf dem Pumptrack. Der sei übrigens nicht nur den kleinen Besuchern vorbehalte­n. „Das Material ist für Kinder gleicherma­ßen ausgelegt wie für Erwachsene“, sagt der Projektlei­ter. Seine Empfehlung sei aber die Benutzung ab drei Jahren.

Wie lange genau der Pumptrack noch an der Buchenstra­ße steht, ist noch unklar. „Derzeit prüfen wir die anderen Standorte im Gemeindege­biet auf ihre Tauglichke­it“, sagt van Gemmeren. Einige Wochen sei das gute Stück aber in Menzelen sicher noch vor Ort. „Es kann dort noch ausgiebig befahren werden“, freut sich van Gemmeren.

Geht der Pumptrack weiter auf die Reise, sei er am neuen Standort innerhalb eines Tages aufgebaut.

Dafür wurden die Mitarbeite­r des Baubetrieb­shofes Alpen bei der Erstinstal­lation extra geschult. Wie bei Spielplätz­en üblich erfolge nach Errichtung dann eine Tüv-Abnahme. Außerdem werde der Pumptrack im Rahmen der wöchentlic­hen Spielplatz­kontrollen des Baubetrieb­shofes ebenfalls gründlich auf Schäden geprüft. „Denn wir möchten natürlich, dass alle Benutzer die Strecke sicher befahren können“, betont van Gemmeren.

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FOTOS: ARMIN FISCHER Mit den verschiede­nsten Dingen lässt sich der mobile Pumptrack befahren.
 ?? ?? Celine und Mirja probierten die Strecke auf Rollschuhe­n aus.
Celine und Mirja probierten die Strecke auf Rollschuhe­n aus.

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