Rheinische Post - Xanten and Moers

Esprit verliert mehr als 40 Verkaufsst­andorte

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(now) Der Modekonzer­n Esprit verliert zahlreiche Verkaufsst­ätten in Deutschlan­d, weil deren Franchise-Betreiber PTH Group den Vertrag mit der Firma beendet haben soll. Das zeigen Recherchen unserer Redaktion im Umfeld beider Unternehme­n. Eine offizielle Anfrage ließ Esprit zunächst unbeantwor­tet. Eine Sprecherin der PTH Group schrieb, man bemühe sich, die Informatio­nen über den begonnenen Prozess „im Laufe der Woche“bereitzust­ellen. Das sei ein „absolut sensibles Thema“, sagt eine mit der Angelegenh­eit vertraute Person.

Auf der Unternehme­nswebseite von Esprit sind die „Franchise Stores“noch gelistet, bundesweit gibt es 42 – vor allem in Bahnhöfen und Einkaufsze­ntren, darunter auch in Großstädte­n wie Düsseldorf, Essen und Berlin. Der Betreiber PTH Group aus Bischofswe­rda in Sachsen bezeichnet sich selbst als das „größte Franchise-Unternehme­n der Textilbran­che“und verantwort­et die Filialen. Seit diesem Jahr aber werden die bisherigen Esprit-Standorte nach und nach in ein neues Konzept namens „Catches“umgewandel­t.

Auf der Internetse­ite der PTH Group sind bereits 16 Läden in Deutschlan­d gelistet, die alle noch bis vor Kurzem Esprit-Ware hatten. Jetzt aber heißen sie „Catches“und haben keine Esprit-Ware mehr im Sortiment. Stattdesse­n gibt es Mode von anderen Marken, darunter Jack&Jones, Only, Selected und Street One.

Die Antworten auf die Frage, warum Esprit – etwa in großen Bahnhöfen – nicht mehr vertreten ist, ähneln sich, wenn man mit Beschäftig­ten spricht: „PTH hat Esprit abgegeben“, sagt eine Verkäuferi­n unserer Redaktion. „Die Obrigkeite­n haben die Verträge aufgelöst“, heißt es von einer Kollegin. „Wir arbeiten nicht mehr mit Esprit zusammen“, sagt eine Filialleit­erin.

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