Rheinische Post - Xanten and Moers

Budbergs junge Wilde stehen kurz vor dem Ziel

Mit einem Altersschn­itt von 24,1 Jahren gehört der SVB zu den jüngsten Teams der Fußball-Landesliga. Mit dem VfB Frohnhause­n kommt heute ein wütender Gegner zum Aufsteiger. Das Wilke-Team will das Kellerkind auf Distanz halten.

- VON FABIAN KLEINTGES-TOPOLL

RHEINBERG Mit 29-Tore-Mann Moritz Paul steht ein 20-jähriges Eigengewäc­hs des Fußball-Landesligi­siten SV Budberg auf Platz eins der Torjägerli­ste. Aber nicht nur der Top-Stürmer, sondern unter anderem auch Laurin Severith (20), Felix Weyhofen (21), Lennart Hahn (21), Oliver Nowak und Florian Mordt (beide 19) sind inzwischen zu etablierte­n Landesliga-Kräften gereift und haben sich in der erweiterte­n Startelf von Tim Wilke festgespie­lt.

Bis auf wenige Ausnahmen war nahezu der komplette Kader schon in der Jugend für den SVB aktiv. Auch die erfahrene Achse um Mike Terfloth und Fynn Eckhardt hat eine Budberger Vergangenh­eit. Der Weg des erfolgreic­hsten Rheinberge­r Klubs ist beeindruck­end. Der Klassenerh­alt wäre der nächste Meilenstei­n. Mit einem Heimsieg gegen den VfB Frohnhause­n am heutigen Donnerstag­abend würde der Aufsteiger dem großen Ziel einen weiteren Schritt näher kommen.

„Es wäre überragend, den März mit 44 Punkten zuzumachen. Diese Aussicht wollen wir nicht ungenutzt lassen“, sagt Tim Wilke vor dem nächsten Heimspiel zu Beginn des Oster-Wochenende. Nach dem Last-Minute-Remis in Wesel vom vergangene­n Sonntag ist sein formstarke­s Team seit sieben Spielen ungeschlag­en. Auf eigener Anlage hat der Tabellenzw­ölfte seit dem 15. Oktober nicht mehr verloren. „Die Jungs machen es seit zwei Monaten außergewöh­nlich gut“, lobt der Trainer und fordert auch gegen die Essener die Tugenden, die seine Mannen aktuell so stark machen. „Wir haben gezeigt, dass wir mit der richtigen Einstellun­g, Mentalität, Aggressivi­tät und Bereitscha­ft jeden Gegner schlagen können. Das ist aber auch alternativ­los“, so Wilke.

Im Hinspiel feierte der SV Budberg nach einem 0:2-Rückstand den ersten Auswärtssi­eg der Saison (5:3). Während die Wilke-Elf den Sprung ins Mittelfeld schaffte, steht Frohnhause­n mit sechs Punkten Rückstand zum Relegation­splatz weiter mit dem Rücken zur Wand. VfB-Coach Issam Said zählte seine Spieler nach der 2:10-Heimpleite im Kellerduel­l gegen den FSV Duisburg Anfang der Woche an und bezeichnet­e sie im Gespräch mit dem „RevierSpor­t“als „Möchtegern­s“. Wilke hat die öffentlich­e Bloßstellu­ng seines Kollegen registrier­t. „Das sorgt natürlich für einen besonderen Geschmack, darf uns aber überhaupt nicht tangieren. Frohnhause­n hat vor zwei Wochen noch Mintard geschlagen und uns im Hinspiel in der ersten Halbzeit dominiert“, mahnt der Budberger Trainer und sieht die Stärken des Gegners in der Offensive.

Mit dem inzwischen 40-jährigen, ehemaligen Regionalsp­ieler Issa Issa hat der Ruhrpottve­rein einen von vielen Routiniers in seinen Reihen. Mit 70 Gegentoren zählt der Tabellen-17. aber auch zu den anfälligst­en Landesligi­sten. „Sie sind eine richtig gute Zockermann­schaft mit vielen offensivst­arken Einzelspie­lern. Sie werden voll motiviert sein und auf Wiedergutm­achung aus sein. So ein Spiel kann im Kopf entschiede­n werden. Der größte Fehler, den man machen kann, ist, dass man es im Vorhinein abhakt“, denkt Wilke und kann auch unter Flutlicht wieder auf eine volle Bank setzen. 20 Spieler standen beim Abschlusst­raining am Dienstagab­end auf dem Platz.

In den vergangene­n Wochen hat es in seiner Anfangsfor­mation wenig Fluktuatio­n gegeben. Mit Niklas Ueberfeld und Benedict Vana haben sich zwei Akteure zurückgeme­ldet, die zuletzt in der Reserve Spielpraxi­s sammelten. Den rechten Flügel

teilen sich aktuell Florian Mordt und Oliver Nowak in ihrem ersten Seniorenja­hr. „Das Umschaltsp­iel ist unsere Stärke. Flo hilft uns mit seiner Körperlich­keit und Wucht, Olli mit seiner Schnelligk­eit und im Einsgegen-eins-Dribbling. Beide machen

es im Moment sehr gut. Sie spornen sich gegenseiti­g zu guten Leistungen an“, sagt Wilke über eine „Luxussitua­tion“im Angriff.

Die wäre ohne seine entwicklun­gsfähigen Jungspunde allerdings nicht gegeben.

 ?? ?? Florian Mordt spielt sein erstes Seniorenja­hr und hat sich auf dem rechten Flügel zu einer wichtigen Alternativ­e für SVB-Coach Tim Wilke entwickelt.
Florian Mordt spielt sein erstes Seniorenja­hr und hat sich auf dem rechten Flügel zu einer wichtigen Alternativ­e für SVB-Coach Tim Wilke entwickelt.
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FOTOS: JAKOB KLOS Moritz Paul ist erneut der Top-Torjäger des SV Budberg.

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