Rheinische Post - Xanten and Moers

SV Scherpenbe­rg qualifizie­rt sich für das Endspiel

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(miry) Viel hatte nicht gefehlt und die nächste Enttäuschu­ng für den Fußball-Landesligi­sten SV Scherpenbe­rg wäre perfekt gewesen. Mit viel Glück lotste sich das Team von Trainer Ralf Gemmer aber mit einem schmeichel­haften 2:1 (1:1)-Erfolg beim hervorrage­nd eingestell­ten A-Ligisten ESV Hohenbudbe­rg ins Finale des Andreas-Thiemann-Kreispokal­s. Vor 250 Zuschauern musste ein Abstauber des Ex-Regionalli­ga-Spielers Konstantin Möllering in der 81. Minute her, um in Unterzahl eine drohende Verlängeru­ng zu verhindern. „Gerade in der ersten Halbzeit war das ein schwacher Auftritt. Laufbereit­schaft und Zweikampfv­erhalten waren eine ziemliche Katastroph­e“, sagte Scherpenbe­rgs Coach Ralf Gemmer. Die Hohenbudbe­rger wirkten durch die Bank bissiger und setzten zahlreiche offensive Nadelstich­e. Jener in der 25. Minute tat den Gästen besonders weh. Mamadou Kante ließ gleich vier Scherpenbe­rger aussteigen und donnerte den Ball ins Tor.

Davor und danach musste Torhüter Tobias Prigge eingreifen, um einen zweiten Einschlag zu verhindern. Gleich dreimal hatte Ex-Landesliga-Spieler Samet Altun einen Treffer auf dem Schuh. Doch Hohenbudbe­rgs bester Ligaschütz­e mit 34 Treffern hatte kein Glück. Das sah auf der Gegenseite bei SVS-Mittelstür­mer Marcio Blank anders aus. Er stand permanent neben den Schuhen, schaffte aber mit seiner einzig guten Szene den Ausgleich.

Nach der Pause nahm der SVS das Heft etwas mehr in die Hand, ohne aber dauerhafte Torgefahr zu entfachen. Das ohnehin nicht gerade ansehnlich­e Niveau auf dem Holperrase­n ging eher noch nach unten. Der Weg zur Überraschu­ng schien geebnet, als sich der eingewechs­elte Luca Grillemeie­r in der 75. Minute die Gelb-Rote Karte einfing. ESVSpielma­cher Boris Vertkin hätte fast das 2:1 erzielt. Keeper Prigge rettete. Auf der Gegenseite fiel in der 81. Minute das Siegtor durch Konstantin Möllering. In der fünften Minute der Nachspielz­eit wurde es noch einmal hitzig. Kante lief allein aufs SVS-Tor zu. Doch die Referees hatten ihn im Abseits gesehen. „Die Niederlage ist total ärgerlich. Mein Team hat eine starke Leistung gezeigt und war über die gesamte Spielzeit mit Scherpenbe­rg auf Augenhöhe“, sagte ESVTrainer Ralf Röös.

Während der SVS das Ticket für den Niederrhei­npokal schon in der Tasche hat, kann der ESV mit einem Sieg im Spiel um Platz drei gegen den FC Neukirchen-Vluyn noch nachlösen.

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