Rheinische Post - Xanten and Moers
Bürgerforum regt Erneuerung des Einzelhandelskonzepts an
Mit ihrem ersten offenen Gesprächskreis im Torenhof in Menzelen ist die neue Fraktion FBA Alpen zufrieden.
(side) Am ersten Bürgerforum der neuen Fraktion FBA Alpen im Torenhof in Menzelen beteiligten sich rund 20 Teilnehmer. „Dafür, dass wir erstmals zu so einer offenen Gesprächsrunde eingeladen haben, sind wir sehr zufrieden“so Timo Aldenhoff. „Wir konnten viele gute Gespräche führen und einige Punkte mitnehmen, die wir in unser Wahlprogramm einfließen lassen werden“, führte Thomas Hommen weiter aus. „In den nächsten Monaten werden wir weitere Bürgerforen anbieten, um noch mehr Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Termine werden wir rechtzeitig ankündigen“, ergänzt Sabrina Steffens.
Die Situation im Alpener Ortskern und der angekündigte Antrag der CDU Alpen an den Rat, die Situation
am Willy-Brandt-Platz neu bewerten zu lassen, war unter anderem auch ein Thema. Der Investorenwettstreit, den vor allem die CDU gefordert, initiiert und vorangetrieben habe, sei gescheitert, sagt Thomas Hommen.
Die drei Vorsitzenden begrüßen, dass die CDU den Wunsch hege, dass das Einzelhandelskonzept der Gemeinde Alpen auf seine Aktualität hin thematisiert werden soll. Die Überarbeitung des Einzelhandelskonzeptes sollte allerdings aus Sicht der FBA liberalisiert werden und dazu führen, die „Alpener Sortimentsliste“auf seine Wirksamkeit hin zu überprüfen. Diese Liste sieht vor, dass sich Geschäfte, die der Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger dienen, nur in der Ortsmitte zwischen Netto und dem Standort des alten Feuerwehrgerätehauses
ansiedeln dürfen. Zudem war sie als Schutz für die regionalen Einzelhändler gedacht.
Ketten wie Action, Tedi und DM, die in der Regel ihr umfangreiches Warensortiment in größeren Liegenschaften anbieten möchten, dürften sich hingegen derzeit nicht außerhalb des Ortskerns ansiedeln, wenn ihr Sortiment mehr als 15 Prozent von Waren beinhaltet, das der Grundversorgung dient. Das tue es aber in der Regel sehr deutlich. Damit sei es nahezu ausgeschlossen, dass sich solche Quotenbringer in Alpen ansiedelten.
„Wir würden eine solche Ansiedlung sehr begrüßen“, sagt Timo Aldenhoff, „andere Kommunen in der unmittelbaren Nähe machen es uns vor. Dadurch könnte der Effekt des Kaufkraftabflusses in andere Kommunen wie Xanten oder Sonsbeck deutlich schwinden und das Geld verbliebe in Alpen.“Die FBA regt an, dass bei der Beauftragung des Einzelhandelskonzeptes eine repräsentative Bürgerbeteiligung durchgeführt wird.
Dem Umstand, dass sich die CDU vorstellen kann, die Ansiedlung eines Vollsortimenters wie Rewe oder Edeka auf dem Grundstück des alten Feuerwehrgerätehauses nun auch ohne eine Wohnbebauung realisieren zu wollen, sieht die FBA vor dem Hintergrund knappen Wohnraumangebotes skeptisch. „Vielleicht findet sich ja noch eine Möglichkeit mit weniger Wohnbebauung und Anwohner-Parkplätzen. Aufgrund des wohl beschlossenen und aus unternehmerischer Sicht nachvollziehbaren Weggangs von Edeka ist eine zeitnahe Lösung aus unserer Sicht unausweichlich, auch wenn hier Kompromisse bezüglich des Wohnungsbaus gemacht werden müssen“, sagt Timo Aldenhoff. Daher steht die FBA der Idee, dem knappen Wohnungsangebot als Gesellschafter in einer Wohnungsbaugenossenschaft entgegenzuwirken, positiv gegenüber.