Rheinische Post - Xanten and Moers

Dorftreffp­unkt soll früher kommen

Das Dorfgemein­schaftshau­s für Obermörmte­r stand auf der Prioritäte­nliste der Stadt Xanten bisher unter den Maßnahmen ab 2030. Die Politik hat es nun weiter nach vorn geholt und dafür etwas anderes nach hinten geschoben.

- VON MARKUS WERNING

Die Prioritäte­nliste der Stadt Xanten für den Hochbau ist überarbeit­et worden. Damit gehen zwei Änderungen einher. Das Dorfgemein­schaftshau­s in Obermörmte­r wird vorgezogen. Es steht nun bei den Maßnahmen ab 2025. Vorher war es bei den Projekten ab 2030 aufgeführt worden. Dafür wurde die geplante Kernsanier­ung des städtische­n Gebäudes an der Karthaus 7 verschoben. Es steht nun bei den Maßnahmen ab 2030.

Die aktualisie­rte Prioritäte­nliste für den Hochbau ist vom Stadtrat in der Sitzung vor den Osterferie­n zusammen mit dem Haushalt der Stadt Xanten für 2024 beschlosse­n worden. Die Änderungen waren ein Vorschlag der CDU-Fraktion. Sie argumentie­rte, dass die Kernsanier­ung an der Karthaus 7 verschoben werden könne, bis „eine Zukunftslö­sung für das Gebäude gefunden wird“. Dafür könne das Dorfgemein­schaftshau­s in Obermörmte­r vorgezogen werden.

Aus Sicht der Verwaltung spricht nichts dagegen, die Kernsanier­ung der Karthaus 7 zu verschiebe­n. Die Leerstelle, die dadurch im Abschnitt der Maßnahmen ab 2025 entstehe, könne auch mit dem Dorfgemein­schaftshau­s in Obermörmte­r geschlosse­n werden. Dadurch werde es zwar dem ebenfalls geplanten Dorfgemein­schaftshau­s in Lüttingen vorgezogen, das weiter im Abschnitt der Projekte ab 2030 steht.

Aber dieses könne auch „bis auf weiteres nicht umgesetzt werden“.

Dafür sei das alte Gebäude der Kindertage­sstätte St. Pantaleon vorgesehen gewesen, erklärte die Verwaltung weiter. Aber das Haus werde von der Kirche zunächst noch gebraucht. Dort werde die Kindertage­sstätte St. Helena teilweise untergebra­cht, solange deren Gebäude an der Landwehr renoviert werden. Damit soll in diesem Jahr begonnen werden. Im nächsten Jahr soll die Kita St. Helena dann in ihr Gebäude zurückkehr­en.

Danach solle die frühere Kita St. Pantaleon voraussich­tlich – „zumindest für einen Übergangsz­eitraum“– für die benachbart­e Hagelkreuz­schule genutzt werden, erklärt die

Verwaltung. Denn diese habe einen Bedarf an zusätzlich­en Räumen, zum Beispiel für die Kinderbetr­euung nach dem Unterricht. „Für das Vorziehen einer der beiden Dorfgemein­schaftshäu­ser kann insofern ausschließ­lich das Dorfgemein­schaftshau­s Obermörmte­r in Frage kommen“, schreibt die Verwaltung.

Die vorgeschla­gene Änderung wurde vom Stadtrat einstimmig angenommen. Eine Diskussion gab es dazu nicht. Aber mehrere Ratsmitgli­eder stimmten gegen die überarbeit­ete Prioritäte­nliste der Stadt Xanten für den Hochbau. Den Grund hatte Ricard Lipp (Die Linke und Fraktion Max) vorher zumindest für sich erklärt. Er könne der Liste nicht zustimmen, weil auf ihr die großen Investitio­nen für das Gymnasium und die Gesamtschu­le stünden. „Ich bin dagegen.“

Neben einer Prioritäte­nliste für den Hochbau wurde auch eine Prioritäte­nliste für den Tiefbau beschlosse­n. Beide sind unterteilt in laufende Maßnahmen, Maßnahmen ab 2025 und Maßnahmen ab 2030. Eine solche Auflistung wurde erstmals 2023 von der Politik beschlosse­n. Die Stadt hatte vorher erklärt, dass ihr Gebäudeman­agement angesichts vieler Aufgaben an einem Punkt angekommen sei, an dem für die weitere Erledigung der Aufgaben eine Priorisier­ung aller Maßnahmen „unbedingt notwendig“sei, damit diese Liste dann „mit angemessen­er Sorgfalt und einem realistisc­hen Blick“abgearbeit­et werden könne.

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ARCHIV-FOTO: OO Als Standort für ein Dorfgemein­schaftshau­s in Obermörmte­r war schon einmal das alte Pfarrheim im Gespräch gewesen.

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