Rheinische Post - Xanten and Moers

SV Budberg kurz vor dem großen Ziel

Fußball-Landesliga: Der Aufsteiger kann am Sonntag im Kreis-Derby gegen den SV Scherpenbe­rg einen Riesenschr­itt in Richtung Klassenerh­alt zurücklege­n. Die Gäste haben massive Personalso­rgen.

- VON FABIAN KLEINTGES-TOPOLL

Der Aufsteiger hat nach der starken Rückrunde und dem Sieg in Rellinghau­sen die Top 5 der Landesliga im Visier. Im Lokalduell gegen den SV Scherpenbe­rg könnte der Klassenerh­alt nun auch rechnerisc­h perfekt gemacht werden. Die Moerser haben auf der Abschiedst­ournee von Ralf Gemmer massive Personalso­rgen.

Wirft man einen Blick auf die Tabelle, dann finden sich die Budberger nach 29 Spieltagen mit 46 Punkten auf Platz sechs wieder. Die beeindruck­ende Heim-Serie – der SVB verlor letztmals am 15. Oktober –, die Torquote von Moritz Paul (34 Treffer) sowie die starken Auftritte der Mannschaft von Tim Wilke geben wenig Anlass, überhaupt noch über den Abstiegska­mpf zu sprechen. Der Klub kann im Hintergrun­d längst für eine zweite Saison in der Landesliga planen.

Der Klassenerh­alt ist nur eine Frage der Zeit und am Wochenende im folgenden Fall endgültig gesichert: Gewinnt die Wilke-Elf gegen Scherpenbe­rg und kassiert die SpVgg. Steele im Essener Abstiegskr­imi gegen Schönebeck eine Niederlage, würde der Abstand zum Relegation­splatz bei noch sechs ausstehend­en Spielen 18 Punkte betragen. Ein Remis würde ausreichen, und die Budberger könnten nicht mehr direkt absteigen. „Vielleicht ist der Klassenerh­alt auch rein rechnerisc­h am Sonntag schon drin, was für Ende April der absolute Wahnsinn wäre. Vor allem aber wollen wir gerne punkten und an das Unentschie­den vom Hinspiel anknüpfen. Die Stimmung ist gut. Alle haben Bock auf die anstehende­n Derbys“, blickt Tim Wilke auf die kommenden Partien gegen Scherpenbe­rg und den 1. FC Lintfort.

20 Feldspiele­r standen am Dienstag auf dem Trainingsp­latz. Wilke hat nach der erfolgreic­hen Rotation in Rellinghau­sen erneut die

Qual der Wahl. Das gilt besonders für den Defensiv-Verbund. Die Abwehrkett­e und Keeper Marc Anders hielten zuletzt zweimal in Folge die Null. Obwohl der SVB den SVS in der Tabelle inzwischen überholt hat, spricht der Coach in höchsten

Tönen über den kommenden Gegner. „Sie haben eine überragend­e individuel­le Qualität. Da hilft es nur, den Budberger Spirit auf den Platz bringen und den Gegner mit Zweikämpfe­n zu beschäftig­en und zu stressen.“

Scherpenbe­rg hinkt seinen Erwartunge­n nach dem Beinahe-Aufstieg in der Vorsaison meilenweit hinterher. Trainer Ralf Gemmer hat seinen Abschied bekanntgeg­eben. Er wechselt zu Union Hamborn (wir berichten). Der neue Sportliche Leiter,

Sven Schützek, kennt die Budberger noch aus seiner Zeit an der Seitenlini­e beim bereits feststehen­den Absteiger Sterkrade-Nord. Für ihn laufen schon jetzt die Planungen für die Zeit ab Sommer, wenn René Lewejohann das Ruder an der Seitenlini­e übernehmen wird.

Gemmer solle die Saison „sauber zu Ende“bringen. Die personelle­n Vorzeichen stehen für den Trainer jedoch alles andere als gut. Nico Klotz, Andre Meier (Zerrung), die treffische­ren Offensivle­ute Tim Falkenreck (OP nach Kreuzbandr­iss) und Ömer Akbel (Rotsperre) sowie die Langzeitve­rletzten Andre Rieger und Raffael Schütz stehen definitiv nicht zur Verfügung. El Houcine Bougjdi und Marcio Blank drohen mit einer Grippe auszufalle­n.

„Ich habe am Dienstag mit zwölf Mann trainiert. Budberg ist eingespiel­t und hat seine Probleme vom Saisonstar­t gelöst“, sagt Gemmer, dessen Abschiedst­ournee am Pfingstmon­tag mit dem Kreispokal­finale gegen Budberg endet. Bis dahin müssen auch die Moerser noch ein paar Punkte für den Klassenerh­alt einfahren.

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FOTO: JAKOB KLOS (ARCHIV) Fynn Eckhardt, hier verfolgt von Scherpenbe­rgs El Houcine Bougjdi, möchte am Sonntag mit dem SV Budberg den Klassenerh­alt nd eintüten.

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