Rheinische Post - Xanten and Moers
Freibadverein setzt auf sonnigen Start
Im Freibad Dingden beginnt am 1. Mai der Betrieb. Der Verein ist im ersten Teil der Saison der Betreiber, dann folgt die Stadt Hamminkeln. Er hat ein großes Sonnensegel für das gepflegte Bad angeschafft.
Die Stimmung ist gut beim Freibadverein Dingden, die Technik ist sehr gut in Schuss, das gepflegte Gelände an der Krechtinger Straße im Ort grünt und blüht. Die Rahmendingungen für den Start der Badesaison am 1. Mai, 9 Uhr, sind ausgezeichnet, zumal die Sonne scheint und die Vereinsaktiven auf einen bestrahlten Starttag hoffen lässt. Und die bewährte Mischung – erst sorgen 30 Ehrenamtliche des Vereins für den Betriebsablauf, im zweiten Teil der Saison übernimmt die Stadt den Betrieb – wird fortgesetzt.
Der Freibadverein investiert kontinuierlich aus seinen Erlösen, diesmal ist ein sehr großes Sonnensegel am Kinderplanschbecken die neue Attraktion. 19.000 Euro gab der Verein dafür aus, wie am Montag die
Vorsitzenden Gertrud Gansefort und Helmut Wisniewski für den Verein berichteten.
Die Hamminkelner schätzen ihr Freibad als Treffpunkt im Sommer für die ganze Familie und nicht nur sie. Das Grün und der Baumbestand sorgen für natürliches Drumherum. Das 25-Meter-Becken, das Ein-Meter-Brett, die Rutsche, die Sprudler am Rand, der Nichtschwimmbereich und nicht zuletzt das Kinderplanschbecken haben den positiven Ruf des Bades gemehrt. Gäste von außerhalb kommen gerne, viele auch aus Wesel, wo der nicht fristgerechte Bau des Rheinbads mit Frei- und Hallenbadbereich den Schwimmfreunden weiteren Verzicht diktiert. Jetzt, am 1. Mai, an einem wahrscheinlich sonnigen Feiertag, wird zwischen neun und elf Uhr mit viel Resonanz gerechnet.
Alle Jahre wieder greift der Freibadverein
in die Rücklage, um maßvoll und gezielt mit neuen Anschaffungen die Attraktivität zu verbessern. Kicker und Tischtennisplatte wurden angeschafft und als Highlight das große, ausfahrbare Sonnensegel über dem Planschbecken. Die Einnahmen und Mitgliedsbeiträge machen Rücklagen für solche Investitionen möglich. Wobei nur ins Bad kommt, wer auch Vereinsmitglied ist. So kommt es, dass der Freibadverein die hohe Zahl von derzeit 4200 Mitgliedern aufweist.
Betrieb und Aufsicht sind nur möglich durch großes ehrenamtliches Engagement. 50 Ehrenamtliche werden zurzeit gezählt. Dazu gehören die Rettungsschwimmer, die beaufsichtigen und alle drei Jahre ihre Berechtigung für die Wasseraufsicht bestätigen lassen müssen, 16 Aktive für den Kassenbereich
und die Ordnung, und weitere 30 für die Aufsicht. Sicherheit ist entscheidend, und so betont Wisniewski ausdrücklich, dass alle Rettungskräfte ihre Prüfungen bestanden hätten, die sie im Hallenbad Hamminkeln abgelegt haben. Der Freibadverein selbst bietet im Herbst an, den Rettungsschwimmerschein in Silber im Bad zu machen. In Sachen Ausbildung wird auch an die Kinder gedacht, das Seepferdchen in Dingden zu erlangen, macht ihnen viel Spaß.
Bleibt eine aktuelle Frage: Wie geht der Verein mit der Energie um? 26 bis 27 Grad Wassertemperatur zum Start wird die moderne Technik aufheizen, wobei Fernwärme aus Dingden genutzt wird und Photovoltaik direkt vom Dach Strom zuliefert. „Wir sind fast Eigenversorger, und der überschüssige Strom wird verkauft“, sagt Wisniewski.