Rheinische Post - Xanten and Moers

Finale mit drei kulturelle­n Leckerbiss­en

Mit dem Kinderstüc­k „Freunde“, der Theaterauf­führung „Außer Kontrolle“und dem Kabarettpr­ogramm „Mehr Idiotie wagen“mit Sebastian Schnoy beendet das städtische Kulturbüro seine Spielzeit 2023/2024. Karten sind noch zu haben.

- VON UWE PLIEN

Im Mai endet die Spielzeit 2023/24 des städtische­n Rheinberge­r Kulturbüro­s. Zum Finale dürfen sich die Fans noch auf Theater, Kabarett und Kinderthea­ter. Alle Veranstalt­ungen finden in der Stadthalle statt.

Theaterstü­ck „Außer Kontrolle“

Los geht es am Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr, mit der Komödie „Außer Kontrolle“von Ray Cooney in einer Aufführung des Westfälisc­hen Landesthea­ters Castrop-Rauxel. Zum Inhalt: Richard Willey, seines Zeichens Staatsmini­ster in der Regierung, gleicherma­ßen von seinen Kollegen geschätzt wie von seinen Gegnern gefürchtet, steigt in einer luxuriösen Suite im ehrwürdige­n Westminste­r Hotel in London ab. Während er seiner Umgebung vorgaukelt, für die Parlaments­debatte angereist zu sein, ist der eigentlich­e Grund Jane. Die hinreißend­e Jane ist Sekretärin und arbeitet für die Opposition, was dem Stelldiche­in eine pikante Note verleiht. Während sich die Parlamenta­rier die Köpfe einschlage­n, sind Champagner, Kaviar und Austern bestellt und die Ehepartner in angenehmer Entfernung – es könnte alles schön sein. Doch dann hängt vollkommen unpassend ein lebloser Privatdete­ktiv im Schiebefen­ster. Der für die unauffälli­ge Beseitigun­g herbeigeru­fene Assistent George hat leider die seltene Fähigkeit, aus jedem gelösten Problem drei neue zu erzeugen. Das Chaos nimmt seinen Lauf.

Kinderthea­terstück

Weiter geht es am Donnerstag, 23. Mai, 16 Uhr, mit dem Kinderstüc­k mit Musik „Freunde“nach Helme Heine. Franz von Hahn, Johnny Mauser und der dicke Waldemar sind Freunde. Die drei werden jedoch vor eine große Herausford­erung gestellt, als sie eines Morgens

„Freunde“

feststelle­n müssen, dass ein Ei im Hühnerstal­l fehlt. Die Hennen und Franz haben gleich den Koch in Verdacht. Da der Weg weit ist, machen sie sich mit dem Fahrrad vom Bauern auf. Franz sitzt auf dem Lenker, Waldemar tritt in die Pedale und Johnny hält das Gleichgewi­cht. Auch ein Segelboot ohne Steuerrad ist für die Freunde kein Problem: Johnny Mauser schwingt das Paddel, Franz von Hahn spannt seine

Flügel auf und ist das Segel und der dicke Waldemar ist der Stöpsel fürs Leck. Zusammen befreien sie das Ei aus den Fängen des Kannibalen. Die Hühner feiern mit den drei Helden ein großes Fest, bis der Bauer das Licht im Stall löscht. Im Traum begegnen sich die drei wieder, denn richtige Freunde träumen voneinande­r.

Helme Heine zählt zu den großen Bilderbuch­künstlern der Gegenwart.

1941 wurde er in Berlin geboren und studierte Betriebswi­rtschaft und Kunst. Anfang der 60er-Jahre reiste er durch Europa und Asien. Aus einem geplanten Auslandsja­hr in Südafrika wurden zwölf Jahre, in denen er als Regisseur, Bühnenbild­ner und Schauspiel­er arbeitete. Er gründete das politisch-literarisc­he Kabarett Sauerkraut und wurde Mitherausg­eber der gleichnami­gen satirische­n Zeitung.

1976 begann seine internatio­nale Karriere mit „Elefantene­inmaleins“. Seine Bücher wurden in 35 Sprachen veröffentl­icht und mit vielen Preisen ausgezeich­net. Die Weltauflag­e seines Gesamtwerk­es beträgt etwa 25 Millionen.

Kabarett mit Sebastian Schnoy

Den Abschluss macht dann am Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, Sebastian Schnoy mit seinem Kabarettpr­ogramm „Mehr Idiotie wagen“über den Sinn im politische­n Irrsinn. Schnoy ist ein Arbeiterki­nd aus dem Osten Hamburgs, das Dank seines Fleißes nach Blankenese umziehen konnte. Als Wanderer zwischen den gesellscha­ftlichen Schichten hat er besonders feine Ohren für die Lügen aller politische­n Lager und ihrer Lust an Projektion­en. Die Natur ist dort am schönsten, wo man sie nur zur Erholung aufsuchen muss, sagt er. Und der Sozialismu­s ist am verheißung­svollsten, wenn man über ihn twittern kann. Schnoys visionäre Auftritte bringen das Publikum zum Nachdenken. Am Ende des Programms soll das Publikum lächelnd sagen: Auch in Wahnsinn steckt Sinn.

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FOTOS: VERANSTALT­ER Das Westfälisc­he Landesthea­ter Castrop-Rauxel führt in Rheinberg das Stück „Freunde“auf.
 ?? ?? Das Plakat für das Theaterstü­ck „Außer Kontrolle“.
Das Plakat für das Theaterstü­ck „Außer Kontrolle“.
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Sebastian Schnoy will „Mehr Idiotie wagen“.

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