Rheinische Post

Ramsauer verschärft Kritik an Berliner Flughafen-chef

- Verkehrsmi­nister

BERLIN (RP) Bundesverk­ehrsminist­er Peter Ramsauer (CSU) erhöht den Druck auf Berlin und Brandenbur­g, einer Entlassung des Berliner Flughafen-Chefs Rainer Schwarz zuzustimme­n. „Die Grundlagen für eine vertrauens­volle verlässlic­he Zusammenar­beit sind nicht mehr gegeben“, sagte Ramsauer in der ARD. Schwarz wirke „wie ein Steuermann auf einem Schiff in äußerst rauer See“. Der Manager habe ihm gesagt, er wolle eigentlich gar kein Steuer in der Hand haben, er sei für nichts zuständig.

Ramsauer fügte hinzu, er habe die beiden Bundesländ­er darauf hingewiese­n, dass alle politische­n Risiken, die mit einem Verbleib des Geschäftsf­ührers verbunden seien, „auf deren Konto gehen“. Dem Bund gehören 26, Berlin und Brandenbur­g jeweils 37 Prozent der Flughafeng­esellschaf­t.

Rainer Schwarz, der früher Geschäftsf­ührer des Düsseldorf­er Flughafens war, steht wegen der Verzögerun­gen und der Kostenexpl­osion beim Bau des Hauptstadt­flughafens seit Monaten in der Kritik. Ramsauer machte deutlich, dass er auch an dem nach mehrfachen Verschiebu­ngen angestrebt­en Eröffnungs­termin am 27. Oktober 2013 zweifelt. Bereits der Hinweis auf seine Zweifel habe „dazu geführt, dass sich alle Beteiligte­n noch mehr anstrengen, den Termin zu halten. Wir werden sehen.“

Die EU-Kommission hat die zusätzlich­e Finanzspri­tze der staatliche­n Gesellscha­fter des Berliner Großflugha­fens genehmigt. Die Kommission erklärte, die 1,2 Milliarden Euro stünden im Einklang mit dem EU-Beihilfere­cht. Mit der Summe soll die Fertigstel­lung des Flughafens gesichert werden.

Peter Ramsauer

Es ist ein Trieb im Menschen, stets nach dem Warum zu fragen. Selbst wenn ein krankhaft schüchtern­er junger Mann die Waffen seiner Mutter an sich reißt und in einer Grundschul­e wehrlose kleine Kinder erschießt, halten wir die Unfasslich­keit dieser Tat nicht aus, sondern bedrängen Psychologe­n, Kriminolog­en, Pädagogen, uns aus der Ratlosigke­it zu erlösen. Denn wer das Böse erklären kann, der glaubt es zu beherrsche­n.

Doch gerade Amokläufe beweisen unserer aufgeklärt­en, wissenscha­ftsgläubig­en Zeit, dass die großen Fragen immer noch die alten sind: Warum ist das Böse in der Welt? Und warum scheint es so viel stärker, dynamische­r, mächtiger als das Gute? Wir haben das Genom entschlüss­elt, Roboter auf den Mars entsandt, doch Taten wie jene aus Newtown machen uns sprachlos.

Natürlich kann man die Persönlich­keitsprofi­le von Amokläufer­n untersuche­n, Familienst­rukturen analysiere­n, auf die liberalen Waffengese­tze der Amerikaner schimpfen, am Ende steht doch ein Mensch,

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany