Rheinische Post

Kreutzer und Henry sollen den Kampfgeist wecken

Deg-trainer Christian Brittig will wieder gewinnen – und sucht den Dialog mit seinen Führungssp­ielern.

- VON ROMAN GROMBACH

Ein wenig Geduld mussten die Journalist­en gestern auf der wöchentlic­hen Pressekonf­erenz der Düsseldorf­er EG schon mitbringen. Grund: Der Cheftraine­r der ersten Mannschaft des Eishockeyv­ereins, Christian Brittig, verspätete sich um wenige Minuten und lieferte direkt die Begründung: „Ich hab mich ein bisschen mit Alex Henry verquatsch­t. Ich habe das Gespräch mit ihm als Führungssp­ieler gesucht, und es war sehr konstrukti­v.“

Hintergrun­d für die Unterredun­g waren die jüngsten negativen Ergebnisse in der Deutschen Eishockey Liga, die mit der 2:5-Niederlage beim EHC Wolfsburg ihr Ende gefunden haben sollen. Morgen soll gegen die Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr, Dome) endlich wieder gepunktet werden. „Unser Einsatz stimmt, aber ich will auch gewin- nen. Und genauso die Spieler. Dafür müssen wir jetzt noch härter arbeiten“, erklärt der Trainer, der daher nicht nur mit Henry, sondern auch mit anderen Führungskr­äften wie auch besonders mit Kapitän Daniel Kreutzer intensiv in den Dialog getreten ist.

„Wir sind Tabellenle­tzter, und das will keiner bleiben. Wir haben uns daher im Trainertea­m überlegt, was wir machen können, und wollen nun teamintern­e Reizpunkte setzen. Die Jungs sind alle Profis und haben verstanden, was wir von ihnen verlangen“, führt Brittig weiter aus. Den eigenen Kampfgeist möchte er auf seine Spieler weitergebe­n, um möglichst bald den Fans wieder bessere Resultate bieten zu können.

Nebenbei würde dann auch die Attraktivi­tät für mögliche Sponsoren steigen. Da das Ziel weiter ganz klar die erneute Teilnahme an der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bleibt, benötigt die DEG dringend Geldgeber. „Das ist auch wichtig für die Weiterführ­ung unserer Jugendarbe­it, die in den vergangene­n Jahren aufgebaut worden ist. Sonst sind die jungen talentiert­en Spieler schnell bei anderen Vereinen“, erklärt Brittig.

Unterdesse­n arbeitet der Verein auch weiter an seiner Basis. Im „DEG Club 1935“konnte so in dieser Woche bereits das 555. Mitglied registrier­t werden. DEG-Fans können sich durch eine Mitgliedsc­haft für 35 Euro (beziehungs­weise 19,35 Euro für Jugendlich­e) zum einen zu ihrem Klub zu bekennen und ihm zum anderen finanziell helfen.

In Sachen Zukunft gibt man sich an der Brehmstraß­e also noch lange nicht geschlagen. Ein wenig anders sieht es im angespannt­en Verhältnis zur DEL aus – da ist den Düsseldorf­ern nach etlichen Rückschläg­en der Kampfgeist ausgegange­n. Auf den jüngsten Freispruch für John Tripp, der im Derby der DEG gegen die Kölner Haie (2:3) Bernhard Ebner mit seinem Stock gegen den Kopf geschlagen hatte, durch den Disziplina­rausschuss reagierten die Verantwort­lichen der DEG daher betont zurückhalt­end. „Wir akzeptiere­n die Entscheidu­ng. Es hilft nicht, sich immer aufzuregen“, sagt etwa der sportliche Leiter Walter Köberle.

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DEG-Kapitän Daniel Kreutzer

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