Malen und Filme drehen im Museum
In Workshops in den Museen können sich Kinder und Jugendliche rund um die Feiertage mit Kunst und Kultur beschäftigen. Die Museen haben besondere Öffnungszeiten.
Kleine Kinder finden große Museen oft langweilig. Mit Erwachsenen riesige Gemälde ansehen, kann junge Augen schnell ermüden. Aber das muss nicht so sein: Für die Feiertage und die Schulferien haben sich die Museen viele Aktionen überlegt, um die Jüngsten für große Kunst zu begeistern.
Im K20 am Grabbeplatz etwa gibt es nächste Woche einen zweitägigen Workshop, in dem Kinder zwischen acht und elf Jahren selbst kreativ werden. In diesem Ferienkursus sehen sich die jungen Teilnehmer die Maskierungen der Künstlerin Gillian Wearing an, deren Werke im Museum zurzeit ausgestellt werden. Wearings Werke zeigen, was mit einem Menschen passiert, wenn er in die Rolle einer anderen Person schlüpft. Die Kinder erarbeiten eigene Verkleidungen und erfahren, was ein Maskenbildner am Theater tut und erlebt. Die Leitung dieses Kurses mit dem Titel „Faszination Maske“am Freitag und Samstag kommender Woche (27. und 28. Dezember) hat die Kunsthistorikerin Sigrid BlomenRadermacher. Anmeldungen nimmt der Museums-Besucherservice unter Telefon 0211 8381204 oder per E-Mail an service@kunstsammlung.de entgegen. Die Teilnahme kostet 20 Euro.
Bereits am kommenden Freitag und Samstag beginnt der ebenfalls zweitägige Workshop mit dem Titel „Unterwegs in Raum und Zeit“. Leiterin Bettina Kohrs erzählt den Jungs und Mädchen von den so genannten Zero-Künstlern, die vor etwa 50 Jahren in Düsseldorf mit dem Kunstschaffen ganz neu, also bei Null, anfangen wollten. In dem Workshop fangen auch die Nachwuchskünstler neu an und bauen aus vielen alten Alltagsgegenständen neue Kunstwerke. Wer mitmachen möchte, kann mit etwas Glück unter Telefon 0211 8381204 einen der letzten freien Plätze bekommen.
Drucken, bauen, malen und modellieren können Kinder im Museum Kunstpalast im Ehrenhof. Freie Plätze für die jungen Kreativen gibt es noch für einen Workshop am 2. Januar. Weil dann das alte Jahr gerade zu Ende und der Januar erst ei- Weitere KulturTipps gibt es im Internet unter www.rp-online.de/kultur nen Tag alt ist, überlegen die Fünfbis Siebenjährigen, was die Begriffe „alt“und „neu“bedeuten. „Wir erfahren, dass Altes ganz neuartig sein kann, aber Neues manchmal echt alt aussieht“, sagt Kursleiterin Susanne Ristow. „Mit Ton, Papier und Pinsel experimentieren wir und überlegen, wo das alte Jahr geblieben ist und was uns im Neuen Jahr erwartet.“Das Mitmachen kostet 48 Euro. Unter Telefon 0211 8990200 oder per E-Mail an bildung@smkp.de nimmt das Museum Anmeldungen für den vierstündigen Kreativkurs entgegen.
Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren sind schon für Samstag, 22. Dezember, zum Projekttag „Polyphon“ins Ständehaus K 21 eingeladen. Statt Farbe und Pinsel sind Kamera und Mikrofon die Arbeitsmaterialien. Die Ausstellung im K21 zeigt Bilder von Paul Klee. Der Künstler malte seine Bilder mit Öl auf Leinwand, und die Rückseiten dieser Werke gestaltete er aufwendig mit Gips und Farbe. In dem Workshop drehen die jungen Mediengestalter nach ihren eigenen Ideen neue Videoclips zu diesen ungewöhnlichen Kunstwerken. Be- ginn von „Polyphon“ist am Samstag, 15 Uhr. Das Mitmachen ist kostenfrei. Die Ausstellung „100 mal Klee“ist bis zum 10. Februar im K21 zu sehen. Jeden Sonntag gibt es eine Führung, die speziell auf junge Besucher ausgerichtet ist. Denn Kinder sehen Kunst aus anderen Blickwinkeln als Erwachsene und haben ganz eigene Fragen zu Motiven und Geschichte. Beginn dieser KinderFührungen ist sonntags um 15 Uhr, und 90 Minuten lang werden die Kleinen merken, dass Klees Bilder überhaupt nicht langweilig sind.