Düsseldorfer Tafel: Ein Weihnachtspäckchen geht auf Reise
Kaffee, Schokolade, Konserven, Fertiggerichte und ein Taschenbuch – das ist der Inhalt des Päckchens, das Claudia und Ansgar Bachofner zur Düsseldorfer Tafel gebracht haben. Es ist eines von rund 500 Weihnachtspaketen, die Tafelleiterin Heike Vongehr und ihr Team vor Weihnachten an die Menschen in Düsseldorf verteilen, denen es nicht so gut geht.
„Wir machen jedes Jahr hier mit. Das ist eine schöne Aktion. Ich packe ins Paket immer alles, was man fürs Weihnachtsfest so braucht“, sagt Claudia Bachofner. Genau darum geht es auch Tafelgründerin Heike Vongehr: „In die Weihnachtspäckchen sollte alles gepackt werden, was fürs Fest benötigt wird, aber auch lange haltbar ist. Das sind zum Beispiel Konserven und Nudeln, aber auch Dauerwurst“, sagt sie. Seit fünf Jahren sammelt sie in der Vorweihnachtszeit in der SanktBenedikt-Schule Pakete für die Armen in Düsseldorf. „Die meisten, die dann zu uns kommen, um sich ein Paket abzuholen, sind Hartz-IVEmpfänger oder Senioren, deren Rente nicht ausreicht“, erzählt sie. Deshalb sind auch einfache Alltagsgegenstände wie Zahnbürsten oder Duschgel beliebt bei den Abnehmern der Pakete. Viele Spender dekorieren ihr Geschenk dazu weih- nachtlich und senden Grüße an die unbekannten Empfänger.
Die kommen einen Tag später zur Ausgabestelle an der Sankt-Benedikt-Schule. Nachdem sie ihren Düsselpass oder den Hartz-IV-Bescheid vorgezeigt haben, bekommen sie ein Paket. Auch das Päckchen der Bachofners ist dabei. Es geht an Marianne Koch*: „Ich bekomme Sozialhilfe und kann mir zum Beispiel Süßigkeiten kaum leisten. Wenn meine Enkelkinder zu Besuch sind, wünschen sie sich aber welche“, erzählt die 49-Jährige. Deshalb holt sie sich jedes Jahr zu Weihnachten ein Paket bei der Tafel.