Rheinische Post

Paten für Waschbären im Wildpark

Die Aktion des Fördervere­ins für einen Ausbau der Anlage hat erste Erfolge.

- VON MICHAEL BROCKERHOF­F

Die Pflege und den Ausbau des Wildparks will Awista als Düsseldorf­er Unternehme­n unterstütz­en und dafür eine Patenschaf­t von Tieren übernehmen. Die Wahl der Patentiere war einfach: „Awista hat sich die Sauberkeit der Stadt auf die Fahne geschriebe­n, und die Bezeichnun­g Waschbär erinnert an Sauberkeit. Es liegt auf der Hand, dass sie als Patentiere ausgesucht wurden“, erklärte Awista-Geschäftsf­ührer Henning Friege.

„Die Patenschaf­ten tragen dazu bei, dass der Wildpark einen neuen Wasserlauf mit zwei großen Gehegen für Otter und Waschbären be- kommt“, erklärte CDU-Ratsherr Rüdiger Gutt, Vorsitzend­er des Freundeskr­eises Wildpark, der die Patenschaf­tsaktion gestartet hat. Gutt war erfreut über das Engagement von Awista. 500 Euro kostet eine Patenschaf­t für einen Waschbär pro Jahr, Awista sorgt gleich drei Jahre lang für diese putzigen Tiere – für Bernd und Günter, sieben Monate alt und gerade von einer Aufzuchtst­ation aus Grevenbroi­ch in den Wildpark gekommen. Gestern wurden die Neuankömml­inge von Friege und den Mitglieder­n des Freundeskr­eises beim Füttern bewundert und beobachtet. „Für die Mitarbeite­r der Awista und deren Familien ist es sicher schön und in- teressant, wenn sie am Gehege die Patentiere beobachten können“, nannte Friege einen weiteren Grund für die Patenschaf­t.

Genau das ist das Ziel des Freundeskr­eises. „Wenn direkte Beziehunge­n zu Tieren bestehen, setzt man sich auch lieber für den Wildpark ein“, sagte Bürgermeis­terin Marie-Agnes Strack-Zimmermann vom Vorstand des Freundeskr­eises. Knapp 20 Patenschaf­ten sind bereits vergeben. Die Rats-Fraktionen sind mit gutem Beispiel vorangegan­gen, CDU und FDP sorgen jeweils für ein Wildschwei­n, die SPD für einen Fuchs. „Es war ein schönes Erlebnis, ihn in seinem Gehege beobachten zu können“, berichtet SPD-Ratsfrau Helga Leibauer, auch im Vorstand des Freundeskr­eises, von einer besonderen Führung, die Paten bekommen.

Durch die Patenschaf­ten, aber vor allem auch durch Geldspende­n hat der Freundeskr­eis für die Anlage des Wasserlauf­s bereits 150 000 Euro gesammelt, etwa die Hälfte der Summe, die für den Ausbau nötig ist. „Damit sind wir unserem Ziel ein gutes Stück näher gekommen“, sagte Gutt. Das sporne an, weiter zusammeln, damit der Wildpark attraktiv für Städter bleibt, die Naturerleb­en wollen.

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Von den Besuchern im Wildpark lässt sich der Waschbär, der mit drei Artgenosse­n im Gehege lebt, nicht aus der Ruhe bringen.

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