Rheinische Post

Sana-tarifverha­ndlungen gescheiter­t

Der Streit zwischen dem Klinikbetr­eiber Sana und der Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi geht in die nächste Runde. Sana bietet zwei Prozent mehr Lohn, aber weniger als bei den Angestellt­en im öffentlich­en Dienst. Das lehnt Verdi ab.

- VON THORSTEN BREITKOPF

Auch die dritte Verhandlun­gsrunde zwischen der Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi und dem Klinikbetr­eiber Sana hat zu keinem Ergebnis geführt. Die Verdi-Verhandlun­gsführer wollten das Angebot der Arbeitgebe­rseite nicht annehmen und haben den Verhandlun­gstisch verlassen. Auch das verbessert­e Angebot sei für die Gewerkscha­ft nicht Diese Regelung ist Teil des Manteltari­fvertrages. Diesen in den Düsseldorf­er Einrichtun­gen gelten zu lassen, lehnt Klinikbetr­eiber Sana weiter ab.

Am 1. Januar will Sana seinen Düsseldorf­er Mitarbeite­rn zwei Prozent mehr bezahlen, und zwar unabhängig davon, dass die Tarifverha­ndlungen gescheiter­t sind.

Verdi-Sekretär Stefan Röhrhoff begrüßte zwar gestern im RP-Gespräch das Entgegenko­mmen der Arbeitgebe­rseite. Allerdings strebt er mehr an: „Wir fordern die gleichen Bedingunge­n, die auch bei den Kollegen im öffentlich­en Dienst gelten. Und das heißt 2,8 Prozent mehr Gehalt und nicht zwei Prozent“, so Röhrhoff. Daher habe die Tarifkom- mission beschlosse­n, das Angebot nicht anzunehmen.

Der Arbeitskam­pf soll daher fortgesetz­t werden. Im Januar seien weitere Maßnahmen vorgesehen, bis hin zu Warnstreik­s, sagte Stefan Röhrhoff weiter.

Betroffen von der Tarifausei­nandersetz­ung sind die Beschäftig­ten in den Sana-Krankenhäu­sern in Ger- resheim und Benrath sowie in verschiede­nen Seniorenei­nrichtunge­n, insgesamt rund 1000 Mitarbeite­r.

Der Stadtrat hatte Mitte November eine Resolution zur Unterstütz­ung der Mitarbeite­r in den Düsseldorf­er Sana-Kliniken verabschie­det. Der Antrag, den die SPD und die Grünen eingebrach­t hatten, wurde mit den Stimmen der Opposition und elf der 39 CDU-Ratsmitgli­eder angenommen. Vorher war CDUFraktio­nschef Friedrich Conzen mit dem Versuch gescheiter­t, den Antrag auf die nächste Ratssitzun­g zu verschiebe­n, damit sich seine Fraktion weiter beraten kann. Der Stadt gehören 49 Prozent der Anteile.

Die nächste Verhandlun­gsrunde von Verdi und Sana soll am 8. Februar stattfinde­n.

 ??  ?? Verdi-Gewerkscha­ftssekretä­r Stefan Röhrhoff bei einer Kundgebung der Sana-Beschäftig­ten Anfang November dieses Jahres. Der Konflikt dauert schon seit Monaten an. Auch der Stadtrat hat sich eingemisch­t.
Verdi-Gewerkscha­ftssekretä­r Stefan Röhrhoff bei einer Kundgebung der Sana-Beschäftig­ten Anfang November dieses Jahres. Der Konflikt dauert schon seit Monaten an. Auch der Stadtrat hat sich eingemisch­t.

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