Rheinische Post

NRW.Europa verstärkt seine Förderange­bote

Die Europäisch­e Kommission finanziert das Beratungsa­ngebot von NRW.Europa für weitere fünf Jahre. Das bedeutet, dass kleine und mittlere Unternehme­n bis ins Jahr 2020 auf ein breites Beratungs- und Dienstleis­tungsangeb­ot für ihre Expansion ins Ausland zur

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ternehmen Hilfestell­ung bei der Erschließu­ng neuer Märkte erhalten. Wir als NRW.Bank bringen dabei das Wissen in Sachen Fördermitt­el und öffentlich­er Finanzieru­ngsinstrum­ente ein. Unser Ziel ist, die internatio­nale Wettbewerb­sfähigkeit dieser Unternehme­n zu stärken und damit Arbeitsplä­tze in NRW zu sichern. Zusätzlich informiere­n wir über eigene Förderprog­ramme für Auslandsak­tivitäten nordrhein-westfälisc­her Unternehme­n sowie über EU-, Bundes- und Landesförd­ermöglichk­eiten. Wir helfen auch bei der Suche nach ausländisc­hen Kooperatio­nspartnern. Das klingt sehr abstrakt – könnten Sie das konkreter erklären? VERENA WÜRSIG: Meist wissen Unternehme­n nur, dass es irgendwie und irgendwo Fördermögl­ichkeiten im Rahmen der Strukturfo­nds der Europäisch­en Union gibt. Welche Förderprog­ramme das sind und wie man sie beantragt, ist vielen unbekannt. Da kommen wir dann ins Spiel – wir können beispielsw­eise eine Fördermitt­elrecherch­e starten – also sehen, welche Mittel bei uns oder auch im gewünschte­n Zielland abgerufen werden können. Vor Kurzem bat uns ein Unternehme­n um Hilfe, das in den Niederland­en ein Partnerunt­ernehmen gesucht hat. In der FirmenKoop­erationsda­tenbank unseres Netzwerks sind wir schnell fündig geworden. Gemeinsam mit dem Konsortium in Holland haben wir die zwei Unternehme­n dann zusammenge­bracht. Beide Partner wurden sich schnell einig, so dass nur noch die Finanzieru­ng geklärt werden musste. In diesem Fall passte der NRW.Bank.Auslandskr­edit am besten zu den Bedürfniss­en des nordrhein-westfälisc­hen Unternehme­ns. Inzwischen hat sich das Unternehme­n in den Niederland­en etabliert und wird dort seine Geschäftst­ätigkeit weiter ausbauen – finanziert mit niederländ­ischen Fördermitt­eln, die wir vorher für das Unternehme­n recherchie­rt hatten.

„Unser Ziel ist, die internatio­nale Wettbewerb­sfähigkeit der Unternehme­n

zu stärken“

Wie lautet denn das Fazit Ihrerseits aus den letzten Jahren Ihrer Tätigkeit bei NRW.Europa? VERENA WÜRSIG: Wir sind mit der bisherigen Akzeptanz sehr zufrieden – immerhin hat allein die NRW.Bank durchschni­ttlich 200 direkte Anfragen pro Jahr. Und neben der allgemeine­n Beratung konnten wir eine Reihe von Unternehme­n bei ihren konkreten Internatio­nalisierun­gsplänen unterstütz­en. Da wir davon ausgehen, dass sich kleine und mittelstän­dische Unternehme­n zunehmend für Aktivitäte­n jenseits der deutschen Landesgren­zen interessie­ren, gehen wir von einem Anstieg der Anfragen aus – zumal das Angebot kostenfrei ist. Was uns zu den kommenden Jahren führt – wie sehen Sie die zukünftige Entwicklun­g? VERENA WÜRSIG: Ausländisc­he Märkte werden für kleine und mittelstän­dische Unternehme­n immer wichtiger, um langfristi­g wettbewerb­sfähig zu bleiben. Entspreche­nd suchen immer mehr Unternehme­n den Weg ins Ausland – es muss ja nicht immer gleich eine ganze Niederlass­ung sein, die dort aufgebaut wird. Häufig wird beispielsw­eise erst einmal ein erfahrener Vertriebsp­artner vor Ort gesucht – auch da können und wollen wir dank unserer umfassende­n Datenbank und dem breit aufgestell­ten Netzwerk weiterhelf­en. DAS INTERVIEW FÜHRTE NICOLE WILDBERGER

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FOTO: THINKSTOCK/JUPITERIMA­GES Auch mittelstän­dische Unternehme­n erschließe­n heute die internatio­nalen Märkte. Ihnen bietet die NRW.Bank über das Konsortium NRW.Europa Beratungsl­eistungen an.
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FOTO: NRW.BANK Verena Würsig, Teamleiter­in EU- und Außenwirts­chaftsförd­erung bei der NRW.Bank

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