Rheinische Post

Drei Jubiläen für Pater Wolfgang Sieffert

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(brab) In der Altstadt grüßen ihn viele, denn seit 25 Jahre lebt und arbeitet er dort – der Dominikane­rpater Wolfgang Sieffert. Sein besonderes Engagement gilt seit jeher den Menschen, die am Rand der Gesellscha­ft leben: Gefangene, Arme, Benachteil­igte. Beruflich ist er als Gefängniss­eelsorger tätig. „Ich bin dort am richtigen Ort. Das ist eine äußerst sinnvolle Arbeit und ich habe nirgends sonst so viel Vertrauen erfahren.“Darüber hinaus engagiert er sich in der Altstadt-Armenküche, die er gründete, und im Initiativk­reis Armut und ist Herausgebe­r des Gefangenen­magazins „Ulmer Echo“.

Der Theologe feiert morgen gleich drei silberne Jubiläen. Vor 25 Jahren wurde er zum Priester geweiht, seit 25 Jahren lebt er wieder in Düsseldorf und seit 25 Jahren ist er als Gefängniss­eelsorger tätig. Der Pater, der 1957 in Oberbilk als viertes von acht Geschwiste­rn geboren wurde, wuchs in Vennhausen auf. 1976 machte er sein Abitur am Gymnasium Am Poth in Gerres- heim. Er studierte vorübergeh­end Pharmazie an der Heine-Uni, trat aber 1978 in den Dominikane­rorden ein und studierte in Fribourg/ Schweiz und in Bonn Philosophi­e und Theologie. „Ich habe gemerkt, dass mein Lebensmitt­elpunkt die Menschen und nicht Reagenzglä­ser sind“, sagt der 57-Jährige.

Sport als Ausgleich für die Alltagstät­igkeit ist Wolfgang Sieffert schon immer wichtig. Seit 1969 ist er Ringer, eine Sportart, die seiner Lebenseins­tellung entgegenko­mmt. „Ich suche keine Auseinande­rsetzungen, aber ich will nicht einfach aufgeben, ohne für eine Sache gekämpft zu haben.“Genau wie auf der Turnmatte setzt der Seelsorger deshalb auch viel taktisches Geschick ein, wenn er für die Belange von Benachteil­igten streitet. Am morgigen Sonntag feiert er mit Weggefährt­en einen Dankgottes­dienst. Beginn ist um 18 Uhr in der Andreaskir­che. Anschließe­nd gibt es einem Umtrunk auf dem Platz am Dominikane­r

kloster.

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