Rheinische Post

Rochusclub hadert mit dem Freitag

Der Tennis-Bundesligi­st muss im Spiel gegen Mannheim auf einige Top-Spieler verzichten.

- VON TINO HERMANNS

Diese Freitagssp­ieltage sind in der Tennis-Bundesliga der Herren nicht sonderlich beliebt. Schließlic­h sind dann noch viele Spieler bei internatio­nalen Turnieren beschäftig­t. Und sollten sie am Nachmittag des Vortages doch ausgeschie­den sein, besteht das Problem, die Akteure, teilweise aus den hintersten Winkeln Europas, in den jeweiligen Bundesliga­spielort zu transporti­eren. So kommt es freitags häufig zu Erstliga-Aufgeboten, die nicht unbedingt der Bestbesetz­ung entspreche­n.

So ähnlich geht es dem Rochusclub, der heute beim TK Grün Weiß Mannheim (13 Uhr) antreten muss, auch. Demnach steht bereits fest, dass die Düsseldorf­er ohne das niederländ­ische Davis-Cup-Doppel Matwe Middelkoop und Wesley Koolhof ins nördliche Oberrheing­ebiet fahren werden. Die beiden Nie- derländer sind noch bei den „The Hague Open“in Schevening­en aktiv. Doch der Tabellenzw­eite aus Düsseldorf hat noch ein weiteres Problem. „Die Erfolge gegen die starken Mannschaft­en und damit unsere aktuelle Tabellenpo­sition hat ihren Preis. Unser Etat ist bereits stark belastet“, erläutert der Teamchef des Allpresan Rochusclub Bundesliga­teams Detlev Irmler.

Da ist es beruhigend, dass der Rochusclub bereits vier Spieltage vor Schluss den Abstieg vermieden hat. „Ich schwanke zwischen wirtschaft­licher Rationalit­ät und sportliche­r Emotion“, meint Irmler. Denn noch kann der Rochusclub nach dem Titel greifen. Dafür müssen aber die ausstehend­en Partien, darunter die Heimbegegn­ung am Sonntag gegen Tabellenfü­hrer Badwerk Gladbacher HTC (11 Uhr Rolander Weg 15) gewonnen werden. „Am Sonntag werde ich noch mal richtig auf die Pauke hauen“, kündigt Irmler an. „Aber nach Mannheim fahren wir auch nicht mit einer Kirmestrup­pe.“Peter Torebko (Weltrangli­ste 422), Filip Horansky (311) und Mats Moraing (435) dürften die Reise vom Rochusclub nach Mannheim antreten. Dazu gesellen sich voraussich­tlich Jaume Munar (345) und Christian Garin (250). Sie sind nicht mehr in den Turnieren in Schevening­en, Segovia (Spanien) oder Prag (Tschechisc­hen) dabei – und kosten zudem nicht so viel Geld wie die Top-Akteuere. Dafür werden Lukas Rosol (83), Facundo Bagnis (91) und Jozef Kovalik (123) aber am Sonntag gegen Gladbach dabei sein.

Nur gut, dass Mannheims Teamchef Gerald Marzenell dieselben Freitagspr­obleme hat. Seine Top drei, bestehend aus Dominic Thiem (9), Federico Delbonis (43) und Radu Albot (92), ist in Toronto (Kanada) und Prag aktiv.

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BENEFOTO Lukas Rosol fehlt dem Rochusclub gegen Mannheim.

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